Straßenkennzeichnung mit 3D-Effekt

Könnte der 3D-Effekt die Verkehrssicherheit erhöhen?

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister, 

nach einem Bericht der „Hannoversche Allgemeine“ will die die Stadt Hannover mit einer neuen Technik Unfallschwerpunkte an denen Radfahrer häufig zu Schaden gekommen entschärfen. An Einmündungen hat die Stadt sogenannte thermoplastische Markierungen mit 3D-Effekt auftragen lassen. Sie sollen „im Rahmen der Retroreflektion die Aufmerksamkeit der Autofahrer erhöhen“. Heißt übersetzt: Die roten Flächen sind zwar flach, wirken aber für das Auge so, als handele es sich um Schwellen.

Glasperlen im Material erhöhen die Sichtbarkeit. Die Kosten für die Markierungen, die von der Firma IMS aus Neustadt entwickelt und erstmals in Deutschland verwendet werden, belaufen sich auf 2500 Euro. Bringen sie den erwünschten Effekt, will die Stadt sie auch an anderen Gefahrenbereichen verwenden. 

3D-Straßenmarkierungen sind reine optische Täuschungen! Das Auge wird genarrt und nimmt ein 3-dimensionales physisches Objekt wahr, obwohl in Wirklichkeit nur eine traditionelle flache Straßenmarkierung vorliegt. Der 3D-Effekt wirkt oft nur in eine Richtung, so dass gezielte Markierungen für bestimmte Teile des Verkehrs möglich sind. 3D-Straßenmarkierungen werden typischerweise dort eingesetzt, wo der Signalwert traditioneller Straßenmarkierungen und Verkehrsschilder nicht ausreicht. 

3D-Markierungen können auch physische Installationen wie z.B. Schwellen, Schikanen und Verkehrsinseln ersetzen. 3D-Straßenmarkierungen sind einfache und preiswerte Lösungen für geschwindigkeitsreduzierende Maßnahmen, indem z.B. „falsche“ Schikanen eingesetzt werden oder die Fahrbahn optisch schmaler gemacht wird. 

Mit der 3D-Wirkung wird von den normalen 1-dimensionalen Signalen der traditionellen Straßenmarkierung abgewichen, da 3D-Straßenmarkierungen für die Verkehrsteilnehmer sichtbarer sind.

Da diese Straßenkennzeichnungen mit 3D-Effekt die Verkehrssicherheit erhöhen können stellt die SPD-Stadtratsfraktion zur Behandlung im zuständigen Ausschuss folgenden Antrag: 

Die Vewaltung erläutert die Versche von 3D-Straßenmakierungen zur Erhöhung der Verkehrssicherheit und berichtet, ob ein Test dieser Markierungen auch in Nürnberg denkbar wäre.

Antragsteller

 

Lorenz Gradl

stv. Fraktionsvorsitzender