Politische Bildung im Nürnberger Rathaus

Junge Menschen mittels Gespräch und Einblick an Politik heranbringen!

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,  

in einem Antrag von 2008 (s. Anlage) forderte die SPD-Stadtratsfraktion die Verwaltung auf, ein Konzept für Informationsbesuche für Schulklassen im Rathaus zu erarbeiten. Diesen Antrag möchten wir nochmals aufgreifen und mit der Bitte um Behandlung einbringen. 

Inzwischen gibt es gerade für Kinder im Grundschulalter die Möglichkeit, an einer Führung im Rathaus teilzunehmen. In letzter Zeit häufen sich jedoch auch Anfragen von Schulklassen höherer Schulstufen, nicht nur das Rathaus zu besuchen, sondern auch die Tätigkeit des Stadtrats kennenzulernen und damit das Rathaus als Ort des kommunalen politischen Geschehens erfahrbar zu machen. Dazu braucht es nicht nur die Möglichkeit, im Rathaus die Räumlichkeiten zu sehen, sondern es bedarf es auch des Kontaktes mit Kolleginnen und Kollegen der demokratischen Parteien.  

Gerade wenn es um Fragen von Wahlbeteiligung bzw. die Gefahr der Politikverdrossenheit geht, sollten wir als Kommunalpolitiker und auch in der Stadtverwaltung nichts unversucht lassen, gerade jungen Menschen das Rathaus als Ort demokratischer Gestaltung erfahrbar zu machen.  

Die SPD-Stadtratsfraktion ist überzeugt, dass die Möglichkeit, jungen Menschen das Rathaus zu öffnen und im persönlichen Gespräch politische Fragen zu diskutieren, ein wichtiges Signal wäre, junge Menschen stärker für kommunalpolitische Fragen zu interessieren und zu aktivieren.  

Daher stellt SPD-Stadtratsfraktion zur Behandlung im zuständigen Ausschuss folgenden Antrag: 

1. Die Verwaltung erarbeitet ein Konzept, das interessierten Schulklassen im Rahmen  ihres Politik- oder Sozialkundeunterrichts einen Informationsbesuch im Rathaus ermöglicht.

2. Bei der Konzepterarbeitung werden auch die Fraktionen beteiligt (Fraktionsvorsitzendenbesprechung). Die Fraktionen benennen dazu eine Ansprechpartnerin/einen Ansprechpartner.

3. Mögliche Partner wie z.B. Laut! mit seinen Kooperationspartnern oder das ISPN bzw. weitere Akteure der politischen Bildung sollten bei der Konzepterstellung beteiligt werden und Ideen einbringen können. 

Antragstellerin

 

Dr. Anja Prölß-Kammerer

Fraktionsvorsitzende