Gigaliner auf Nürnbergs Straßen:

SPD-Fraktion bleibt beim Nein

Nach der erneut entflammten Debatte über Gigaliner auf Nürnberger Straßen bekräftigt die SPD-Stadtratsfraktion ihre ablehnende Haltung. "Der Güterverkehr gehört auf die Schiene", fordert der stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende Thorsten Brehm. "Experten prognostizieren schon jetzt eine Zunahme des Güterverkehrsaufkommens um 70 Prozent bis zum Jahr 2025. Alle Maßnahmen, die den Transport auf der Straße günstiger und attraktiver machen, sind deshalb falsche Weichenstellungen."

Eine sachliche Debatte hat der Stadtrat nach Ansicht von Brehm bereits mehrmals geführt. "Die Argumente für die 25 Meter langen und 44 Tonnen schweren XXL-Trucks waren so dürftig, dass die Debatte schnell beendet war", meint der SPD-Verkehrsexperte. "Für das Projekt gibt es eine breite Ablehnung in der Stadt und bei den Bürgerinnen und Bürgern."

Brehm gibt überdies zu bedenken, dass das Straßennetz für die Gigaliner überhaupt nicht ausgelegt ist. "Brücken und Straßenbelag werden durch die Last massiv beeinträchtigt. Auch die Sicherheit auf den Straßen wird darunter leiden, denn alleine die Überholvorgänge werden sich spürbar verlängern", meint der SPD-Stadtrat Brehm.

Im April hatte das Europäische Parlament eine EU-weite Zulassung für Gigaliner abgelehnt und eine ordentliche Folgeabschätzung eingefordert.