Nürnberger Spielearchiv hat nationale Bedeutung
Kooperation mit Nationalbibliothek wünschenswert
Die SPD-Stadtratsfraktion unterstützt die Idee, eine Kooperation zwischen dem Nürnberger Spielearchiv und der Deutschen Nationalbibliothek anzustreben. Das Nürnberger Archiv gilt bereits heute als Gedächtnis für moderne Gesellschaftsspiele. Sein Bestand stammt zum großen Teil aus einem Ankauf des Spielearchivs Marburg im Jahr 2010. Seitdem befinden sich in der Nürnberger Einrichtung rund 30.000 Spiele, die im Pellerhaus untergebracht sind. Dort werden sie von städtischen Mitarbeitern und Mitgliedern des Vereins „Spieleclub AliBaba“ aufbewahrt und soweit möglich katalogisiert. „Gesellschaftsspiele und Brettspiele sind ein Teil unseres gesellschaftlichen Kulturgutes. Spiele sind Sprachwerke und Medien in einem. Die Geschichte des Spielens lässt bis in die Anfänge der Menschheitsgeschichte zurückverfolgen. Deshalb muss das Sammeln von Spielen in den Aufgabenkatalog der Deutschen Nationalbibliothek angestrebt werden. Für die Erledigung dieser neuen Aufgabe böte sich dann eine Kooperation zwischen Nationalbibliothek und Spielearchiv hervorragend an“, meint Ruth Zadek, kulturpolitische Sprecherin der SPD-Stadtratsfraktion.
Gegenwärtig sind Spiele von der Sammlung der Deutschen Nationalbibliothek ausgeschlossen. Einer Vorlage für den Kulturausschuss des Nürnberger Stadtrates ist aber zu entnehmen, dass sich die Spiele-Autoren-Zunft an den Deutschen Bundestags gewandt hat und eine Aufnahme von Spielen in den Sammlungskatalog der Nationalbibliothek aufzunehmen. „Dieses Ansinnen begeistert mich und findet unsere volle Unterstützung“, meint SPD-Stadträtin Ruth Zadek angetan. Sie hebt hervor, dass das Nürnberger Spielearchiv prädestiniert sei, diese Aufgabe für die Nationalbibliothek zu übernehmen. „Liese sich eine Zusammenarbeit realisieren, wäre dies ein deutlicher Imagegewinn für uns. Das Profil der Stadt als Spiele- und Spielzeugstadt, die die größte Spielwarenmesse der Welt, ein Spielzeugmuseum von Weltruf und zahlreiche Initiativen und Spieleclubs beheimatet, würde damit noch weiter gestärkt“, argumentiert Zadek und kündigte an: „Wir werden uns an unsere Bundestagsabgeordneten aus Nürnberg wenden, damit diese sich dafür einsetzen, dass der Antrag im Bundestag angenommen wird“.