Gutes Stadtklima trägt zur Lebensqualität bei

Stadt passt sich an den Klimawandel an

Christine Kayser und Gerlad Raschke

Auf der Grundlage eines Gutachtens über das Stadtklima will sich Nürnberg an die Folgen des globalen Klimawandels anpassen. Die SPD-Stadtratsfraktion begrüßt dieses Vorgehen. Bereits im Jahr 2010 hatte sie in Ihrer Diskussions- und Veranstaltungsreihe „neu-N“, über Möglichkeiten beraten, wie sich Städte darauf einstellen können infolge der Erderwärmung längere Trockenperioden und wesentlich mehr Tage mit starker Hitze aushalten zu müssen.

„Mit dem Stadtklimagutachten, das zwischenzeitlich erarbeitet und heute von den zuständigen Ausschüssen beschlossen wurde, liegen nun erstmalig fundierte Planungsgrundlagen vor. Daraus können nun konkrete Maßnahmen für die Stadtentwicklung und die stadträumliche Planung entwickelt werden. Wie hoch und in welcher Ausrichtung wird an welcher Stelle gebaut, um Wind und die Zufuhr von Frischluft nicht zu blockieren? Was können Dachbegrünungen leisten oder wo helfen kleine Wasserläufe gegen Hitzestaus? Diese Fragen können nun geklärt und in Vorgaben umgesetzt werden. Das ist ein bedeutender Schritt für die langfristige Verbesserung des Stadtklimas in Nürnberg“, erklärt die umweltpolitische Sprecherin der SPD-Stadtratsfraktion Christine Kayser.

Ein ganzes Maßnahmenpaket liegt nun vor uns: Etwa die Sicherung von Gebieten, in denen kalte Luft entstehen kann. Die Erhaltung von Bahnen, über die diese Luft in die dicht bebauten Gebiete strömen kann. Auch der Erhalt von Grünflächen und der Ausbau von Freiraumverbindungen sind für das gesamte Stadtklima zu berücksichtigen“, so Kayser. „Und auch die scheinbar kleinen Maßnahmen wie Entsiegelung von Bodenflächen sowohl von öffentlichen Stadtplätzen wie auch von privaten Innenhöfen sind klimatisch sehr sinnvoll - also kein Luxus, sondern Überlebensmittel. Positive Beispiele in der aktuellen Stadtentwicklung gibt es bereits zum Beispiel beim geplanten Dorfweiher im Entwicklungsgebiet ‚Tiefes Feld‘“.

„Für uns folgt daraus, dass wir unsere dringend benötigten Wohn- und Gewerbeflächen in der Stadt in ein ausgewogenes Verhältnis zu den Grünflächen im Sinne der Klimaanpassung stellen müssen“, erläutert der planungspolitische Sprecher der SPD-Stadtratsfraktion Gerald Raschke.

„Man muss fragen, wer am meisten unter den Folgen von starker Hitzentwicklung in unserer Stadt leidet. Das sind vor allem kranke und ältere Menschen. Es geht uns um ihren Schutz und eine Verbesserung des Stadtklimas für alle. Deshalb ist der Beschluss des Klimagutachtens für uns sehr wichtig“, meint SPD-Stadträtin Christine Kayser.

Kommentar hinzufügen

Diskussionsbeitrag verfassen:
HINWEIS:
Eingegebene Beiträge werden redaktionell geprüft (siehe Grundsätze) und erscheinen daher mit Verzögerung auf der Webseite.

Diskussion

Keine Kommentare