Bayerisches Zentrum für Kultur- und Kreativwirtschaft

SPD-Wirtschaftspolitiker kritisieren schleppende Realisierung

 

Im Dezember 2012 hat die Staatsregierung vollmundig versprochen ein Bayerisches Zentrum für Kultur- und Kreativwirtschaft in Nürnberg zu schaffen, um die Kreativen beim Ausbau ihrer Innovationskraft und ihres Wachstumspotentials zu unterstützen. 

„Seit der Ankündigung ist viel Zeit vergangen und im Wesentlichen nichts passiert“, kritisiert der stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende im Rathaus Thorsten Brehm. „Die Finanzierung ist zwar mittlerweile über den Landeshaushalt gedeckt, allerdings gibt es pro Jahr deutlich weniger Geld als zunächst in Aussicht gestellt.“ Zunächst war von 5 Millionen Euro für drei Jahre die Rede,  jetzt wird dieser Betrag bis zum Jahr 2019 gestreckt. 

Die wirtschaftspolitische Sprecherin der SPD Katja Strohhacker stört sich auch an einem dürftigen Konzept. „Erst sollte das Zentrum bei der IHK angesiedelt werden, dann doch wieder nicht. Zudem gibt es keine klare Organisations- und Aufgabenbeschreibung“, bemängelt die SPD-Wirtschaftspolitikerin. „Uns geht es vor allem darum, dass keine Doppelstrukturen zwischen Stadt und Land entstehen und sich die einzelnen Unterstützungs- und Beratungsangebote sinnvoll ergänzen.“ 

Die beiden SPD-Wirtschaftspolitiker drängen nun auf eine rasche Konzeption und Realisierung unter Beteiligung der regionalen Akteure. „Wir erhoffen uns dadurch einen zusätzlichen Schub für die Region. Die Kultur- und Kreativwirtschaft bringt nicht nur bedeutende kulturelle und kreative Produkte und Dienstleistungen hervor. Sie ist auch volkswirtschaftlich von erheblicher Bedeutung und schafft Arbeitsplätze“, meinen Brehm und Strohhacker. „Nürnberg hat in diesem Bereich viel zu bieten und die kreative Strahlkraft tut dem Standort gut.“  

Die Stadt Nürnberg unterstützt bereits mit einem Förderprogramm die Kultur- und Kreativwirtschaft. Für 2013 und 2014 stehen insgesamt 160.000 Euro zur Verfügung, um insbesondere Projekte zur Netzwerkarbeit zu unterstützen. 

Nürnberg, 13. Juni 2014