Benennung eines Weges nach Hans Bender

Erinnerung an den Mann, der die Grundlagen für die Falkenheim-Siedlung geschaffen hat!

  • von  Gerald Raschke
    02.06.2014
  • Anträge, Raschke
  • Status: offen
  • Anmerkung: Aufgrund der ausführlichen Prüfung und Darlegung der „Aktivitäten“ von Hans Bender in der NS-Zeit hat die SPD-Stadtratsfraktion den Antrag nicht weiterverfolgt.

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister, 

der Weg zwischen dem Gelände des TSV Falkenheim an der Germersheimerstraße 86a und der A 73 im Stadtteil Falkenheim ist ein viel genutzter und beliebter Weg für Radfahrer, Fußgänger und Sportler. Dieser Weg trägt noch keinen Namen. 

Die SPD-Stadtratsfraktion stellt für den Verkehrsausschuss folgenden Antrag

Die Verwaltung leitet das Verfahren für die Benennung des Weges nach Hans Bender ein

Begründung:

Hans Bender wurde 1912 geboren und verstarb 1998 in Nürnberg. Seit 1950 war Hans Bender als Vorstandssprecher der Baugenossenschaft „Falkenheim“ aktiv. Er führte die Verhandlungen über den Ankauf von Bauland, die Vergabe der Baugrundstücke, die Organisation von Baumaterial und die Abrechnung der durch die Siedler geleisteten Arbeitsstunden. Das größte Verdienst des unermüdlichen „Falkenheimers“ war das Finanzierungsmanagement. Durch sein Verhandlungsgeschick erreichte er es beispielsweise, dass die Baustofflieferanten trotz ausstehender Forderungen von etlichen Zehntausend Mark weiterhin Materialien lieferten. 

Neben seinem Engagement als Aufsichtsrat der Siedlungsgenossenschaft wurde er Leiter der Schule an der Hummelsteiner Straße, wo er ein Schulmodell entwarf, das arbeitslosen ausländischen Jugendlichen zum Hauptschulabschluss verhalf. Er wurde zum Oberschulrat befördert und schrieb zahlreiche Artikel zum Schulwesen und war in der Lehrerfortbildung aktiv. 

Als Vorsitzender des Vereins „Lehrerheim“ sorgte er für eine gründliche Renovierung des Deutschen Hofes, damit er als Büro- und Tagungshaus für den Nürnberger Lehrer- und Lehrerinnenverein (NLLV) und dessen angeschlossenen Organisationen genutzt werden konnte. 

Sein großes berufliches und ehrenamtliches Engagement wurde auch durch die Vergabe der Nürnberger Bürgermedaille, sowie die Verleihung des Bundesverdienstkreuzes gewürdigt. Mit der Benennung des Weges entlang der Siedlungen Süd nach Hans Bender soll der Mann geehrt und im Gedächtnis behalten werden, der mit seinem Einsatz die Grundlagen geschaffen hat, dass heute die Falkenheim-Siedlung ein attraktiver und lebenswerter Ort für junge und alte Menschen ist. 

Mit freundlichen Grüßen

Antragsteller

 

Gerald Raschke