Semsterticket: Jetzt oder nie

Chancen nun ergreifen

Hochschule, Studierende, Politik und Verkehrsverbund sprechen sich derzeit für die Einführung eines Semestertickets in der Region aus. „Ich kann nur hoffen, dass rechtliche Bedenken aus dem Weg geräumt und sich Studentenwerk und VGN vor allem bei der Tarifgestaltung einig werden", meint der stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende Thorsten Brehm, der das Projekt im Rathaus in vielen Hintergrundgespräch begleitet hat. „Gerade wenn wir den Hochschulstandort Nürnberg stärken, mehr Lehrstühle, Einrichtungen und vor allem Studierende für uns gewinnen wollen, müssen wir die Ticket-Frage endlich klären", fordert Brehm. „Die notwendigen Daten zur Modellberechnung liegen vor. Nun heißt es: jetzt oder nie.“


Dass die Einführung eines Semestertickets nichts ganz einfach ist, zeigt der Blick nach München: „Dort war der Weg ebenfalls steinig, aber letztendlich hat sich der Einsatz gelohnt“, weiß Brehm. Das Semesterticket in der Landeshauptstadt besteht aus zwei Komponenten: einem verpflichtenden Solidarbeitrag für alle Studierenden. Mit dem Studierendenausweis können die öffentlichen Verkehrsmittel zeitlich begrenzt genutzt werden. Zudem kann freiwillig eine teurere IsarCard erworben werden, mit der zeitlich unbegrenzt im dortigen Gesamtnetz gefahren werden kann. Der Preis für den Solidarbeitrag beträgt 59 Euro, die teurere Variante kommt auf 141 Euro je Semester. „Knackpunkt wird auch in Nürnberg sein: Wie hoch ist der verpflichtende Solidarbeitrag und hat dieser auch vor Gericht bestand?“, gibt Brehm zu Bedenken und gibt sich trotzdem zuversichtlich, dass dieses Problem auch in Nürnberg zu lösen ist.