Umbau Nelson-Mandela-Platz - Erinnerung an Namensgeber

Die neue Bundesregierung hat vereinbart, die Städtebauförderung anzuheben. Damit besteht für Nürnberg die reale Chance, den Umbau des Nelson-Mandela-Platzes durchzuführen.

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister, 

nach den drastischen Kürzungen der Städtebaufördermittel von 610 Mio. auf 455 Mio. Euro in den vergangenen Jahren, mussten die Planungen für viele wichtige Maßnahmen in Nürnberg entweder gestoppt oder auf Jahre hinaus verschoben werden. Das betrifft insbesondere auch den Nelson-Mandela-Platz.  

Erfreulicherweise hat die neue Bundesregierung in ihrem Koalitionsvertrag vereinbart, die Mittel für die Städtebauförderung auf jährlich 700 Mio. Euro anzuheben. Damit besteht für Nürnberg die reale Chance, nun wichtige städtebauliche Maßnahmen in den nächsten Jahren zu verwirklichen.  

Dabei steht für die SPD-Fraktion die weitere Entwicklung des Nelson-Mandela-Platzes an erster Stelle. Er ist besonders für die Südstadt, aber auch für die gesamte Stadt ein wichtiges Zukunftsthema. Eine Aufwertung der „Visitenkarte“ am Südausgang des Nürnberger Bahnhofs und zugleich als Eingang zur Südstadt ist seit langen gewünscht und auch nötig.

Bereits im Dezember 2010 hat die Jury beim dafür durchgeführten Realisierungswettbewerb eine Entscheidung über die geplante Zukunft dieses Platzes getroffen. Dem ging eine lange und breite Debatte in der Bürgerschaft voraus. Letztlich wurde eine Arbeit ausgewählt, die in besonderer Weise die Anforderungen aus dem Stadtteil berücksichtigt. Sie schafft einen von den Bürgern gut nutzbaren grünen Platz, der mit doppelreihigem Baumbestand ausreichend Beschattung und trotzdem auch genug sonnige Rasenfläche bereithält. Der Siegerentwurf ergänzt die vorhandene örtliche Situation wunderbar, weil er auch zukünftig eine breite Vorzone am Bahnhof ausbildet, die für die Besucher gut anfahrbar ist.  

Darüberhinaus muss die Gelegenheit genutzt werden, für den erst  kürzlich verstorbenen Namensgeber des Platzes und Friedensnobelpreisträger ein würdiges Erinnerungssymbol am Platz zu installieren. Nelson Mandela  steht für das Ende der Apartheit: er ebnete den Weg zur Aussöhnung von Schwarzen und Weißen in seinem Heimatland. Er saß 27 Jahre in Haft, bevor er 1994 zum ersten Präsidenten des demokratischen Südafrikas gewählt wurde. Am 5. Dezember 2013 starb Nelson Mandela. 

Die SPD-Stadtratsfraktion stellt daher zur Behandlung im zuständigen Ausschuss folgenden Antrag: 

1.    Die Verwaltung stellt den aktuellen Planungs- und Finanzierungsstand zu den genannten Maßnahmen dar.

2.    Sie nimmt unverzüglich neue Gespräche mit dem Fördergeber im Bereich der Städtebauförderung auf, mit dem Ziel, dass möglichst schnell eine Förderzusage vorliegt, um kurzfristig mit dem Umbau des Platzes beginnen zu können.

3.    Sie erstellt ein Konzept wie in gebührender Weise an den Namensgeber des Platzes, am Platz selbst, erinnert werden kann. 

Mit freundlichen Grüßen 

Antragsteller

 

Christian Vogel

Fraktionsvorsitzender