Ärger über ausgesetzte Sportvereins-Förderung

Den Nürnberger Sportvereinen drohen finanzielle Probleme. Der Grund: Der Freistaat hat seine Förderung zum Bau von Sportstätten ausgesetzt.

Den Nürnberger Sportvereinen drohen finanzielle Probleme. Der Grund: Der Freistaat hat seine Förderung zum Bau von Sportstätten ausgesetzt. Darüber  ärgert sich die SPD-Stadtratsfraktion. Denn vor der Landtagswahl wurden den Sportvereinen vom Freistaat vollmundige Versprechen gemacht. Nun folgen diesen Worten aber keine Taten. Im Gegenteil: Bis März können keine Anträge für Zuschüsse gestellt werden.  

Sportvereine tragen Verantwortung. Es geht dort nicht nur um Wettkampfsport, sondern um Sportangebote für Jung und Alt. Sportvereine leisten wichtige Aufgaben für die Gesundheit in unserer Gesellschaft.

Dies weiß auch die CSU. Deshalb gibt es alle fünf Jahre - zu den Landtagswahlen - ein „Zuckerl“ für die Vereine, nämlich eine Erhöhung der Mittel für den Sportstättenbau. In den dazwischen liegenden Jahren wurden diese Mittel dann immer wieder gekürzt und die Auszahlungen für die Investitionskosten an die Vereine werden verzögert.

„In der Vergangenheit kam es immer wieder zu verspäteten Auszahlung der Landesmittel und damit Wartezeiten für die Nürnberger Sportvereine“, ärgert sich die sportpolitische Sprecherin der SPD-Stadtratsfraktion Renate Blumenstetter. Sie ergänzt: „Zwischenfinanzierungen, aufgrund der Verzögerungen, müssen von den Sportvereine selbst getragen werden. Dies führt zu nicht unerheblichen zusätzlichen Kosten.“

2013 waren Landtagswahlen und deshalb gab es wieder einmal mehr finanzielle Mittel. Eine Erhöhung und ein sogenanntes Sonderprogramm zur “Reduzierung der  Wartezeit” im Sportstättenbau wurden ausgelobt. Außerdem gab es die Zusage, dass diese Mittel nach der Wahl nicht wieder gekürzt werden.

2014 im Jahr nach der Wahl gibt es nun die Mittelung an die Sportvereine, dass “zur Konsolidierung der Antragsbearbeitung, die Antragstellung im Januar und Februar ausgesetzt ist”. Anträge können erst wieder im März gestellt werden.

„Diesmal gibt es nach der Landtagswahl also keine Kürzung der Mittel, sondern einen verkürzten Zeitraum zur Antragstellung für die Vereine“, stellt Blumenstetter enttäuscht fest.

Renate Blumenstetter: „Für wie dumm hält die CSU die Wähler? Geht sie davon aus, dass diese hinterhältige Kürzung nicht zur Kenntnis genommen wird. Scheinbar ist die Arbeit die in den Vereinen von Ehrenamtlichen geleistet wird, für die CSU nur im Wahlkampf wichtig.“