SPD will Gesamtentwicklungskonzept Knoblauchsland

Breite Bürgerbeteiligung gefragt

Das Knoblauchsland ist eine einzigartige altfränkische Kulturlandschaft inmitten des Städtedreiecks Nürnberg, Fürth und Erlangen. „Im Gemüsegarten der Region trifft Tradition auf moderne ‚Marktwirtschaft‘“, weiß Thorsten Brehm, der seit 2008 für die SPD im Stadtrat sitzt. Seiner Meinung nach wird sich im Knoblauchsland im nächsten Jahrzehnt viel verändern. „Es gibt bei uns viele kleinere und mittlere Vorhaben. Ein stimmigen Gesamtentwurf, wohin wir uns entwickeln möchten, gibt es allerdings nicht“, bemängelt der stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende. Die positiven Ansätze und Erfahrungen aus der Ortserneuerung von Kraftshof haben seiner Ansicht nach gezeigt, dass es sich lohnt, die Komplexität und die kontrastreichen Facetten des Nürnberger Nordens näher zu untersuchen und Zielvorstellungen für die Zukunft zu erarbeiten. Brehm schlägt deshalb ein Gesamtentwicklungskonzept Knoblauchsland vor, das die unterschiedlichen Diskussionen unter einer breiten Bürgerbeteiligung zusammenfasst.  

Mit einem integrierten Stadtteilentwicklungskonzept sollen die vorhandenen landwirtschaftlichen, ökologischen und kulturellen Funktionen des Knoblauchslandes auch für die nächsten Generationen erhalten werden. „Wichtig ist, dass wir unser Landschaftsbild und die dörflichen Strukturen mit einladenden Ortskernen und klaren Ortsgrenzen erhalten“, meint Brehm. „Die einzelnen Dörfer und Stadtteile verfügen über ganz unterschiedliche Entwicklungsperspektiven. Zum Teil bricht auch die Nahversorgung weg.  Das müssen wir uns differenziert anschauen und Perspektiven entwickeln.“ 

Immer wieder sorgt zudem das Flächenproblem für Debatten. In der Gesamtstadt werden neue Flächen für Gewerbe und Wohnen nachgefragt, zugleich braucht die Landwirtschaft Anbauflächen. Die Konkurrenz um die Flächennutzung im Nürnberger Norden wird - verstärkt durch zahlreiche Einschränkungen wie den Flughafen - damit spürbar intensiver. „Die Landwirtschaft braucht Planungssicherheit“, fordert Brehm und will dafür aber auch einen intensiven Dialog mit den Beteiligten, wie sich der Gewächshausbau weiter entwickeln wird. „Wir sehen die wirtschaftliche Notwendigkeit in Glashäuser zu investieren, gleichzeitig gibt es bestimmte Freiflächen und Sichtachsen, die frei bleiben sollten. Darauf müssen wir uns gemeinsam verständigen.“ Wichtig ist für die SPD, dass das Konzept in einem breiten Dialog entwickelt wird und eine intensive Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger erfolgt. 

Nürnberg, 28. November 2013