Die Pflege der städtischen Grünanlagen wird dauerhaft wieder von städtischen Mitarbeitern und nicht mehr von privaten Firmen erledigt. Dies hat der Stadtrats-Ausschuss für den Servicebetrieb Öffentlicher Raum beschlossen. „Ein mehrjähriger Probetrieb hat gezeigt, dass die Stadt damit besser fährt. Die eigenen Mitarbeiter sind nicht unbedingt billiger. Aber sie bringen insgesamt für das gleiche Geld eine höhere Leistung, weil sie flexibler eingesetzt werden können und weil sie zusätzliche Aufgaben übernehmen, für die Firmen extra hätten bezahlt werden müssen“, erklärt der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der SPD Lorenz Gradl. Er findet es richtig, dass der Servicebetrieb Öffentlicher Raum für diese Aufgaben wieder auf eigene Kräfte setzt: „Die Skepsis, dass die Stadt die Pflegearbeiten in den Grünanlagen mit eigenen Kräften mindestens zu gleichen Kosten wie bei der vorherigen Fremdvergabe erbringt, war am Anfang bei manchen innerhalb und außerhalb der Stadtverwaltung deutlich spürbar. Nachdem in den vergangenen Jahren aber überwiegend positive Erfahrungen gemacht wurden, stellte sich sogar heraus, dass die Pflegeleistungen zielgerichteter, bedarfsgerechter und qualitativ besser erbracht wurden.“

Für Gradl spricht ein weiteres Argument für den Einsatz eigener städtischer Mitarbeiter: Bei der Vergabe von Pflegearbeiten für das sogenannte Straßenbegleitgrün muss die Stadt mittlerweile tiefer in die Tasche greifen als ihr lieb ist. Obwohl die Ausschreibung mehrmals wiederholt wurde, fand sich kein billigerer Anbieter. Die Stadt musste deshalb akzeptieren, dass die Kosten im Vergleich zum vorherigen Auftrag um 100 Prozent anstiegen. Die SPD-Fraktion hat SÖR deshalb gebeten, auch für diese Arbeiten zu prüfen, ob es für die Stadt unter dem Strich mit eigenen Mitarbeitern nicht billiger käme. „Das Beispiel der Grünpflege hat gezeigt, dass es sich lohnt, im Einzelfall genau zu prüfen, was wirklich sinnvoll und was tatsächlich wirtschaftlich ist. SÖR hat sich hier große Mühe gegeben, die Arbeiten und die Leistungen genau zu überprüfen. Mit dieser Sorgfalt sollte weiter gemacht werden“, meint SPD-Stadtrat Lorenz Gradl.