SPD-Fraktion für Z-Bau

Kulturausschuss soll die Weichen für einen Neuanfang im Z-Bau stellen

Die SPD-Stadtratsfraktion befürwortet die von der Kulturverwaltung dargestellten konzeptionellen Überlegungen für den Z-Bau. Dieser soll zu einem Zentrum für Gegenwartskultur im Süden Nürnbergs werden.

Das nun zum Beschluss vorliegende Konzept für den Z-Bau wurde gemäß des Stadtratsbeschlusses vom Juli 2011 von profilierten Kennern der Popmusik-Szene entwickelt. Die künftige Nutzungsform und inhaltlich-programmatische Ausgestaltung kann nun konkret in Form gegossen werden. Hier finden Sie eine Übersicht über die bisherige Berichterstattung und den Verlauf der Diskussion im Nürnberger Stadtrat.

„Die Ergebnisse der vorgelegten Studie bestätigen uns in unserem bisherigen Kurs, dass eine Großstadt wie Nürnberg ein derartiges Kulturzentrum braucht, in dem sich spartenübergreifende Gegenwartskultur zusammenfinden und artikulieren kann und dabei viel Raum für Entwicklungsmöglichkeiten sowie Experimentierfreude lässt“, so Rafael Raum, kulturpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion.

Für uns bedeutet eine Entscheidung pro Z-Bau demnach nicht einfach die Schaffung einer weiteren multifunktionalen Spielstätte für die Kulturszene. Dies wäre eine inhaltliche Verkürzung. Vielmehr geht es darum an dieser Stelle eine bestehende Lücke in der Nürnberger Kulturlandschaft zu schließen.

Kultur – mit ihren verschiedenen Dimensionen, Teilbereichen, gesellschaftspolitischen Ausprägungen und Polen – unterliegt nicht nur einem stetigen Wandel, sondern lebt auch davon. Wir wünschen uns daher, dass der Z-Bau nicht nur den Kreativen, Kulturschaffenden, Künstlern, Musikern und vielen anderen einen Raum in unserer Stadt bieten wird, sondern dass dieses angestrebte Zentrum für Gegenwartskultur auch zu einem pulsierenden Ort wird, der diesem Wandel Rechnung trägt und ihm kreativ sowie diskursiv begegnet.

Für die SPD-Stadtratsfraktion sind demnach folgende Kriterien für die zukünftige Nutzung des Z-Baus maßgeblich:

·         Der Z-Bau soll als offenes, spartenübergreifendes Kulturzentrum den neuen Bedarfslagen von Kulturschaffenden begegnen, indem hier Kunst und Kultur nicht nur veranstaltet oder (re-)produziert, sondern bereits im Entstehungsprozess professionell begleitet und nachhaltig gefördert werden.

·         Durch die Schaffung neuer kultureller Frei- und Gestaltungsräume in einem professionellen und niedrigschwelligen Rahmen sollen viele, die bisher für ihre Ideen keinen passenden Ort gefunden haben, die Möglichkeit zur Verwirklichung und Umsetzung ihrer Ideen erhalten.

·         Klar ist, dass der Z-Bau auch in seiner konzeptionellen Neuausrichtung nur Erfolg haben wird, wenn er auch betriebswirtschaftlich solide geführt wird. Gleichwohl sind wir uns darüber im Klaren, dass eine gemeinwohlorientierte offene Kultureinrichtungen an anderen finanziellen Maßstäben zu messen ist als eine rein privatwirtschaftlich orientierte Institution. Mit dem Bekenntnis zum Z-Bau bekennen wir uns auch zur Notwendigkeit einer weiteren primär nicht-kommerziellen Ergänzung in unserer Stadt zur lebendigen und vielfältigen Nutzung für Kulturschaffende und Kreative.

·         In Bezug auf andere kulturelle Einrichtungen in unserer Stadt und der Ausgestaltung der künftigen Profilschärfe des Z-Baus erwarten wir als SPD-Stadtratsfraktion das offene und kooperative Aufeinanderzugehen aller beteiligten Akteure und eine enge konzeptionelle Feinabstimmung, um klar erkennbare inhaltliche Abgrenzungen deutlicher werden zu lassen und Parallelstrukturen zu vermeiden.

Der Z-Bau birgt erhebliches, bisher noch nicht ausgeschöpftes Potential. Dies gilt es nun weiter herauszuarbeiten und vom Kopf auf die Füße zu stellen. Auf diesen Prozess freuen wir uns und sind gerne mit dabei.  

Hier nocheinmal zusammengefasst die Rahmendaten zur Planung:

Fläche:

  • Grundfläche: 14.838m²
  • bebaute Fläche: 2.526m²
  • Nutzfläche (inkl. Verkehrswege, Haustechnik, Kellerräume usw.): 5.500m²

Nach dem 1. BA werden im Z Bau folgende Räume zur Verfügung stehen.

Öffentliche Spielstätten

  • Roter Salon: 150 Personen stehend, 98 Personen bei Reihenbestuhlung
  • Kunstverein: 150 Personen stehend, 99 Personen bei Reihenbestuhlung
  • Galerie: 400 Personen stehend, 172 Personen bei Reihenbestuhlung
  • Saal: 600 Personen stehend (nur sehr eingeschränkte Nutzung möglich)

Kultur- und Kreativräume

  • 22 Räume zur Festvermietung; Nutzung als z.B. Ateliers, Büros, Übungsflächen (von 14 bis 47m²)
  • 3 Projektbüros zur temporären Nutzung (25m², 36m², 42m²)
  • 1 Tagungsraum zur externen und internen Nutzung (85m²)
  • 4 Werkstätten zur internen Nutzung (Holz, Metall, 2x Veranstaltungstechnik)

 Lagerräume

  • 29 Kellerräume zur externen und internen Lagernutzung
  • 6 Lagerflächen im EG und OG für Gastronomie, Veranstaltungstechnik und allgemeinen Betriebsbedarf Räume zur internen Nutzung
  • 1 Empfangsbüro und 1 Hausmeisterbüro im EG
  • 4 Büros für Verwaltung im OG
  • Sozialraum, Mitarbeiterumkleideraum, Mitarbeiterduschen und -WC
  • 2 Übernachtungsräume für auftretende Künstler

Sonstige Räume

  • Kiosk im Foyer
  • Garderobe für Saal und Galerie
  • Container für Abendkasse im Außenbereich

Nach dem 2. Bauabschnitt Nach dem 2. BA werden im Z Bau zusätzlich folgende Räume zur Verfügung stehen

  • Saal: 1000 Personen stehend, 579 Personen bei Reihenbestuhlung
  • 8 Proberäume für Musiker (von 15 bis 28m²) im Bauteil C

Kommentar hinzufügen

Diskussionsbeitrag verfassen:
HINWEIS:
Eingegebene Beiträge werden redaktionell geprüft (siehe Grundsätze) und erscheinen daher mit Verzögerung auf der Webseite.

Diskussion

Keine Kommentare