Nürnberg kann "Stadt am Fluss" werden

Broschüre mit Vorschlägen für Zugänge zur Pegnitz veröffentlicht

In der Nürnberger Altstadt soll es mehr freie Zugänge zur Pegnitz geben. Wo diese möglich sind, ist nun in einer speziellen Broschüre nachzulesen. Diese wurde auf Antrag der SPD-Stadtratsfraktion vom Amt für Stadtentwicklung in Auftrag gegeben und wird Ende September im Ausschuss für Stadtplanung öffentlich vorgestellt.
"Wir wollten wissen, wie Nürnberg und insbesondere die Altstadt strategisch und koordiniert zu einer Stadt gemacht werden kann, in der die durchfließende Pegnitz wahrgenommen, erreicht und erlebt werden kann", erklärt SPD-Stadträtin Christine Kayser. Nicht aufeinander abgestimmte Einzelmaßnahmen wollte die SPD dabei unbedingt vermeiden. "Um das Ziel "Stadt am Fluss" langfristig zu erreichen, braucht es einen roten Faden. Der erste richtige Schritt dazu ist die Bestandsaufnahme, als Grundlage für die weitere Entwicklung und Planung. Die Darstellungen zeigen, was für Möglichkeiten in diesem Projekt stecken - neue Zugänge zum Wasser über Stufen und Terrassen an der sonnigen Südseiten der Pegnitz", argumentiert die SPD-Stadträtin.
"Aus diesem Katalog können jetzt in weiteren Schritten, einzelne Maßnahmen umgesetzt werden. Denn für eine Stadt am Fluss muss nicht jedes vorgeschlagene Projekt realisiert werden. Und es muss nicht alles Unsummen kosten. Auch kleine Dinge können eine Menge für die Atmosphäre in der Altstadt bewirken und Nürnberg näher ans Wasser bringen", erläutert SPD-Fraktionsvorsitzender Christian Vogel. Neue Öffnungen zur Pegnitz sind etwa am Unteren Bergauerplatz oder am Nägleiensplatz denkbar. Neben der Brücke am Andreij-Sacharow-Platz böten sich Stufen zum Wasser an. "Damit könnten Orte entstehen, die sich in wunderbarer Unaufgeregtheit in die Stadt einfügen", hofft Christine Kayser. Mit der neuen Veröffentlichung existiert nun eine Grundlage für die gezielte Weiterentwicklung des von der SPD forcierten Vorhabens, die Pegnitz zugänglicher zu machen.
Losgehen soll es im Jahr 2013 auf der Insel Schütt. Gegenüber des Cincecitta, auf der Südseite der Insel Schütt könnten in Anlehnung an Simulationen zweier Landschaftsarchitekten Stufen ans Wasser entstehen, um der Pegnitz näher kommen zu können. "Wir würden uns freuen, wenn es hier bald einen Startschuss geben würde", sagt SPD-Fraktionsvorsitzender Christian Vogel.

Christine Kayser