Vogel sieht keinen Handlungsbedarf und will daher Flughafen-Umbenennung aktuell nicht zustimmen

Er müssen offene Fragen der Restrukturierung geklärt werden

  • von  Christian Vogel
    19.07.2012
  • Beiträge

Zu den Berichten über eine Umbenennung des Nürnberger Flughafens erklärt Christian Vogel, der Vorsitzender der SPD-Stadtratsfraktion und Mitglied im Aufsichtsrat des Flughafens ist:

"Albrecht Dürer war ohne Frage ein wichtiger Bürger von Nürnberg. Noch heute ist er ein Aushängeschild für die Stadt, was auch die aktuelle Ausstellung eindrucksvoll belegt.

Genau deshalb kann ich mir es grundsätzlich vorstellen, eine wichtige Infrastruktureinrichtung nach dem berühmtesten Sohn Nürnbergs zu benennen. Die Betonung liegt dabei aber auf grundsätzlich. Wer glaubt, dass mit einer solchen Namensänderung zum jetzigen Zeitpunkt unsere Probleme am Flughafen gelöst würden, der irrt.

Daher gilt für mich ganz klar: Erst müssen die Probleme am Airport gelöst werden, dann kann man über Marketing-Maßnahmen, wie zum Beispiel eine Namensänderung gerne nachdenken und dann auch darüber reden.

Der Flughafen Nürnberg ist aber zurzeit in einer ernsten Sanierungsphase. Da ist es sehr heikel, wenn an allen Ecken gespart werden muss und gleichzeitig Geld für solche Wunschvorstellungen investiert werden soll.

Das kann und will ich den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern am Flughafen nicht zumuten. Diese haben freiwillig auf Lohn verzichtet, um ihren Unternehmen zu helfen. Mit diesem Lohnverzicht muss daher verantwortungsvoll umgegangen werden.

Ich werde daher in der nächsten Aufsichtsratssitzung, sollte es tatsächlich zu einem Namensänderungsantrag von Staatsminister Dr. Söder kommen, diesem nicht zustimmen können.

Erst müssen die offenen Fragen der Restrukturierung geklärt werden und dann kann entschieden werden und nicht umgekehrt."

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