Mobilität für das Nürnberg von morgen

Stadtrats-Antrag der Rathaus-SPD zur Elektromobilität

Aufladen eines Elektroautos. (Quelle: Wikipedia/Gereon Meyer)

Eines von vier Projekten, welches die Bundesregierung mit der Nationalen Plattform Elektromobilität fördert, ist das von Bayern und Sachsen getragene Projekt "Elektromobilität verbindet". Die SPD-Stadtratsfraktion sieht dieses als Chance, die in Nürnberg existierenden Potenziale bei der Elektromobilität besser auszuschöpfen. In einem Stadtrats-Antrag fordert sie, ein Cluster einzurichten und Nutzungskonzepte für Elektrofahrzeuge zu entwickeln.

Hierzu erklärt SPD-Stadtrat Harald Dix: "Wir haben das Bundesprojekt als Anlass genommen und haben die Verwaltung aufgefordert, mehr für die hiesige Branche zu tun. Heute sind rund 15.000 Arbeitsplätze in der Metropolregion vom Verbrennungsmotor abhängig. Wir müssen uns darauf einstellen, dass diese durch die Elektromobilität langfristig bedroht sein können. Daher müssen wir schon heute etwas tun, um zum einen den Anschluss nicht zu verlieren und zum anderen für einen möglichen industriellen Wandel und seine Folgen gerüstet zu sein. Konkret sprechen wir uns in unserem aktuellen Antrag dafür aus, Ideen zu entwickeln, wie die Mobilität mit Elektrofahrzeugen für Pendler umsetzbar gemacht werden könnte: Hierzu gehören Wechsel- und Ladestationen für Batterien an Parkhäusern, Bahnhöfen und Firmenparkplätzen. Darüber hinaus regen wir an, ein Logistikkonzept mit Umlade-Stationen zu entwickeln, womit der innerstädtischen Güterverteilverkehr noch stärker elektrisch bewältigt werden kann."

Um die in der Region existierenden Potenziale der Elektromobilität besser miteinander zu verknüpfen und darzustellen, möchte die Rathaus-SPD in einem regionalen Cluster Unternehmen, Energieerzeuger, Unis/Hochschulen, Forschungseinrichtungen, Kammern und Gewerkschaften zusammenbringen. Dieser Verbund soll sich mit urbaner und ländlicher Mobilität ebenso beschäftigen, wie nötige Anpassungen für die Aus- und Weiterbildung von Fachkräften entwickeln. Harald Dix weiter: "Durch die Elektromobilität werden völlig neue Berufsbilder und Arbeitsplätze entstehen und vielleicht auch alte verdrängt werden. Deshalb müssen wir mit den Kammern und Gewerkschaften die berufliche Qualifikation der Beschäftigten anpacken und sie an die veränderte industrielle Wertschöpfungskette anpassen."
Auch Fraktionsvorsitzender Christian Vogel betont die soziale Abfederung eines möglichen industriellen Wandels: "Wir stehen für eine nachhaltige Industrie- und Beschäftigungspolitik. Diese funktioniert nur, wenn wir bereit sind, Mobilität neu zu denken und Altes hinter uns zu lassen. Auf diese Weise können wir langfristig Arbeitsplätze sichern, wirtschaftliche Stärken ausbauen und neue Beschäftigung schaffen."