Schaufensterprojekt "Elektromobilität verbindet" als Chance für nachhaltige Industrie-und Beschäftigungspolitik

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,

die Bundesregierung hat im April 2012 im Rahmen der ins Leben gerufenen Nationalen Plattform Elektromobilität (f\lPE) vier Projekte als "Schaufenster Elektromobilität" ausgewählt. Dabei bekam unter anderem das von Bayern und Sachsen getragene Projekt "Elektromobilität verbindet" den Zuschlag.

Ein wesentlicher Faktor für das von Bayern und Sachsen getragene Projekt "ElektromobIlität verbindet" ist die Arbeit der "Initiative Elektromobilität Bayern", die Ende 2010 ins Leben gerufen wurde. Mit Blick auf die überragende Bedeutung der Automobilindustrie und der Zulieferer für die Beschäftigung in Bayern legen die Beteiligten in dieser Initiative einen Schwerpunkt auf die Qualifizierung der betroffenen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer.

Die SPD-Stadtratsfraktion stellt deshalb für den Ausschuss Recht, Wirtschaft und Arbeit folgenden Antrag:

• Die Verwaltung berichtet, inwiefern der Wirtschaftsstandort Nürnberg im Bereich der Hersteller, Zulieferer und Energieversorger von diesem Projekt betroffen ist.

• Die Verwaltung konzipiert ein regionales Cluster Elektromobilität, in dem die Unternehmen, Energieerzeuger, Unis/Hochschulen, außeruniversitäre Forschungseinrichtungen, Kammern und Gewerkschaften zusammengefasst werden. Kernthemen, die entwickelt werden müssen, sind Langstreckenmobilität, urbane Mobilität, ländliche Mobilität, internationale Verbindungen und Aus- und Weiterbildung.

• Im Rahmen des Schaufensterprojektes ist zu prüfen, inwieweit insbesondere die urbane Mobilität verstärkt forciert werden muss. Hierzu werden aktuelle Entwicklungen in der Elektromobilität aufgegriffen und folgende Konzepte erarbeitet:

1. ein Konzept, das ein Mobilitätsmanagement mit Elektrofahrzeugen für Pendler inklusive Wechsel-und Ladestationen für Batterien an Parkhäusern, Bahnhöfen und Firmenparkplätzen beinhaltet und

2. ein Logistikkonzept für den innerstädtischen Güterverteilverkehr, das mit Elektrofahrzeugen bewerkstelligt wird und Umlade -Stationen beinhaltet.

• Die Verwaltung koordiniert weiterhin gemeinsam mit den Kammern und den Gewerkschaften Maßnahmen, wie die berufliche Qualifikation der Beschäftigten an die veränderten industriellen Wertschöpfungsketten angepasst werden können. Dazu gehören neue Berufsbilder für die Ausbildung und Weiterbildungskonzepte für die Arbeitnehmer.