Hiobsbotschaft aus dem Trafowerk

Christian Vogel zur Verkündung der Siemens AG im Nürnberger Trafowerk rund 400 Arbeitsplätze abzubauen

  • von  Christian Vogel
    24.05.2012
  • Beiträge

Christian Vogel fordert eine langfristige Strategie - Siemens soll sein Vorgehen überdenken. Bildquelle: Siemens-Pressebild

"Es ist kein guter Tag für Nürnberg, wenn man solche Hiobsbotschaften lesen muss. Einer unser wichtigsten und größten Arbeitgeber in der Stadt, was Siemens zweifelsohne ist, will völlig überraschend die Belegschaft im Trafowerk drastisch reduzieren, weil die Auftragslage zurzeit nicht den Vorstellungen der Verantwortlichen entspricht. Natürlich muss man einem Rückgang der Auftragslage entgegensteuern, muss es aber immer sofort mit einem Arbeitsplatzabbau sein?

Im Jahr 2005 stand Siemens schon einmal vor derselben Situation wie heute. Damals war der Personalabbau ebenfalls beschlossene Sache. Siemens ließ sich aber überzeugen und änderte seine Auffassung. Danach begann eine regelrechte Erfolgsgeschichte. Dem Umsatzabbau wurde mit einer langfristigen Strategie entgegen getreten. Es konnten neue Mitarbeiter dazu geholt werden und es wurden sogar neue Fertigungshallen errichtet.

Deshalb fordern wir auch heute von der Geschäftsleitung eine langfristige Strategie und kein kurzfristiges, panisches Agieren. Siemens sollte sich sehr genau überlegen, ob es jetzt der richtige Weg ist, sich von den Fachleuten und Speziallisten zu trennen. Viel mehr sollten neue Ideen entwickelt werden, die einen Fortbestand dieser qualifizierten Arbeit am Standort Nürnberg ermöglicht.

Sollte die Geschäftsführung von Ihrer Haltung nicht mehr abrücken wollen, muss es im Interesse der Beschäftigten und deren Familien ein sozialverträgliches Vorgehen geben."

Kommentar hinzufügen

Diskussionsbeitrag verfassen:
HINWEIS:
Eingegebene Beiträge werden redaktionell geprüft (siehe Grundsätze) und erscheinen daher mit Verzögerung auf der Webseite.

Diskussion

Keine Kommentare