Hochzeitgärtlein auf der Kaiserburg

Erinnerung an Maria Sybilla Merian

  • von  Anja Prölß-Kammerer
    15.05.2012
  • Anträge
  • Status: offen

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,

wie man der Zeitung entnehmen konnte, soll im Rahmen der Neukonzeptionierung der Kaiserburg auch das so genannte "Hochzeitsgärtlein", der ehemalige Garten von Maria Sibylla Merian, wieder öffentlich zugänglich werden.

Maria Sibylla Merian, die immerhin 11 Jahre in Nürnberg mit ihrem Mann lebte, ist eine der wenigen Künstlerinnen, die im 17. Jahrhundert vor allem mit ihren Naturbeobach-tungen, ihren Blumen- und Raupenbüchern Berühmtheit erlangte. Neben ihrer künstle-rischen Tätigkeit war sie auch als Pädagogen und Naturforscherin aktiv und verlegte ihre Werke gemeinsam mit ihrem Mann Johann Andreas Graff.

In Nürnberg war sie zum einen mit dem Handel von Farben, Firnis und Malutensilien beschäftigt, sie übernahm eine Vielzahl von Auftragsarbeiten für die Patrizierhaushalte der Stadt und unterrichtete junge Frauen in der Kunst der Blumenmalerei und -stickerei. In Nürnberg entstanden auch ihre ersten Buchveröffentlichungen, wie z.B. das "Neue Blumenbuch" und das in zwei Teilen erschienene "Der Raupen wunderbare Verwandlung und sonderbare Blumennahrung".

Nachdem Maria Sybilla Merian derzeit in Nürnberg noch keine öffentliche Würdigung in Form einer Benennung erfahren hat, wäre es eine gute Gelegenheit, diesen Garten nach der Künstlerin zu benennen. Dies wäre eine würdige Form, an eine verdiente Frau zu erinnern.

Die SPD-Stadtratsfraktion stellt daher für den zuständigen Ausschuss folgenden

Antrag:

Die Verwaltung prüft eine Benennung des "Hochzeitgärtleins" in "Maria Sybilla Merian Garten" und tritt gegebenenfalls hier in Verhandlungen mit dem Freistaat. Falls dies nicht möglich ist, sollten Alternativen geprüft werden.

Antragsstellerin

Anja Prölß-Kammerer
stv. Fraktionsvorsitzende

aproelsskammerer@​aol.com