Aus Ladenleerstand Kreativräume schaffen

– am Beispiel Schweinau/ St. Leonhard

Neue Räume für Kulturschaffende - unser Ziel!

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,

die letzten Untersuchungen des Wirtschaftsreferates, z.B. für den RWA am 7.7.2010, haben gezeigt, dass es insbesondere in den Stadtteilen St. Leonhard und Schweinau immer noch einen zu großen Leerstand ehemaliger Geschäfte oder Gaststätten gibt. Diese Leerstände führen nicht nur zu einem Problem der Nahversorgung, sondern füh-ren überdies zu einem Trading-Down-Prozess. Nicht nur die ungenutzten Ladenlokale verwahrlosen, sondern auch deren Umfeld.

Um diesem Effekt zu entgehen oder diesen sogar umzukehren, sollten Möglichkeiten der Zwischennutzung ausgelotet werden. Dies könnte einen spürbaren Impuls zur Auf-wertung und damit zur Entwicklung der Stadtteile leisten.

Insbesondere die Akteure der Kultur- und Kreativwirtschaft haben das Potential und die Kreativität, die Flächen für eine Zwischennutzung zu belegen, oder sie möglicherweise sogar wieder einer dauerhaften "andersartigen" Nutzung zuzuführen.

Die Vermittlung der freien Flächen in Schweinau/St. Leonhard könnte beispielsweise "metropol.Z" übernehmen. "metropol.Z" ist eine unternehmerische Einheit, gegründet aus dem Netzwerk der Zentrifuge. Das Angebot von metropol.Z reicht von einzelnen kleineren Leistungen (z.B. Durchführung eines Workshops oder Vermietung als Semi-narraum) bis hin zum Projektmanagement von großen, langfristigen Projekten. Denkbar sind Zwischennutzungen für Projekte (z.B. Kunstausstellungen) oder aber dauerhafte Nutzungen durch neue Unternehmensansiedlungen.

Die SPD-Fraktion stellt deshalb zur Behandlung im zuständigen Ausschuss folgenden

Antrag:

Die Verwaltung berichtet über die aktuelle Lage zum Ladenleerstand in St. Leonhard/ Schweinau und ggf. über geplante Schritte, die sich aus dem Zentrenkonzept ergeben können.

Die Verwaltung erarbeitet ein Konzept zur Belebung leer stehender Ladenlokale, das die Einbindung der Akteure der Kultur- und Kreativwirtschaft (z.B. metropol.Z) vorsieht. Diese sollen durch Beratung und durch ihr jeweiliges Netzwerk die Vermittlung von Flächen vorantreiben, so dass nicht vermietete Geschäfte oder Gaststätten durch z.B. Zwischennutzungsformen "belebt" und aufgewertet werden. Eine Vernetzung mit dem jeweiligen Quartiersmanagement ist dabei zu berücksichtigen. Als "Pilotprojekt" soll damit in St. Leonhardt/ Schweinau gestartet werden, um Erfahrungswerte auf weitere Stadtteile später übertragen zu können.

Antragssteller

Thorsten Brehm
stv. Fraktionsvorsitzender

thorsten@​brehm-nuernberg.de