Neues für die alte Wendeschleife

Freitag ab vier in Ziegelstein – SPD sammelte Anregungen der Bürger

Berichtete Neuigkeiten zur Wendeschleife: SPD-Fraktionsvorsitzender Christian Vogel

Die lange ersehnte Entwicklung der ehemaligen Straßenbahn-Wendeschleife in Ziegelstein kommt langsam in Fahrt. Dies wurde beim Stadtteil-Termin „Freitag ab vier“ bekannt, zu dem die SPD-Stadtratsfraktion und der SPD-Ortsverein Ziegelstein eingeladen hatten. „Das Grundstück wurde vor kurzem an einen Investor aus Bayreuth verkauft“, teilte Gerald Raschke, planungspolitischer Sprecher der SPD-Stadtratsfraktion vor rund 70 Bürgerinnen und Bürger mit, die der Einladung der SPD an die Rathsbergstraße gefolgt waren. Welche Absichten der Käufer verfolgt, ist bislang nicht bekannt. „Der Bebauungsplan lässt an dieser Stelle ein so genanntes eingeschränktes Gewerbe, also solches, das nicht stört, zu. Die Bebauung muss aber mindestens drei und an der anderen Seite sogar vier bis sechs Etagen bekommen“, erläuterte Raschke. „Mit dieser Vorgabe wollten wir eine unansehnliche „Hutschachtel“ und einen weiteren Discounter, der die ganze Fläche für sich allein beansprucht, an dieser Stelle verhindern“.

Die Wendeschleife wird als wilder Parkplatz genutzt

SPD-Fraktionsvorsitzender Christian Vogel und Ortsvereinsvorsitzender Dr. Christian Pröbiuß nutzten die Gelegenheit dieser überraschenden Nachricht und boten spontan an, die ursprünglich geplante Ideensammlung in eine Meinungssammlung der Ziegelsteiner Bürger umzuwidmen. „Wir werden Ihre Anregungen sofort an den neuen Eigentümer weiterleiten“, versprach Dr. Pröbiuß.

Ideen eingebracht

viele Bürgerinnen und Bürger folgten der Einladung der SPD

Gegen ein neues Haus hatten die anwesenden Bewohner des Stadtteils sogleich wenig einzuwenden. „Das ist doch eine Gelegenheit, eine Lücke im Stadtteil zu schließen. Ich wünsche mir ein Alten- oder ein Pflegeheim. Da haben wir keines“, meinte eine direkte Anwohnerin. Auch eine Kindertagstätte oder Mehrgenerationenhaus würde von vielen gerne gesehen. Mitunter fände ein „hochwertiger“ Einzelhandel Zuspruch, gab ein weiterer Ziegelsteiner zu Bedenken, der aussagte, momentan zum Einkaufen meist in einen benachbarten Stadtteil zu fahren. Auch der Wunsch, einen breiten Grünstreifen mit Bänken zur Rathsbergstraße hin, vor der Bebauung, wurde geäußert. Eine Bürgerin hatte sogar ihre Vorstellung bunt gemalt mitgebracht.

Parkprobleme brennen unter den Nägeln

Wie die weiteren Gespräche am Infostand der SPD erkennen ließen, brennt den Bürgern das Parken von auswärtigen Kraftfahrern in der Umgebung der U-Bahnhaltestellen weiterhin unter den Nägeln. Christian Vogel sagte zu, das Thema der Urlaubsparker weiter zu verfolgen. Er verwies jedoch darauf, dass eine Überprüfung durch die Stadtverwaltung ergab, dass die Voraussetzungen zum Erlass einer Anwohnerparkregelung nicht erfüllt sind. „Da sind der Stadt gesetzlich die Hände gebunden.“ Bedauerlich sei dies insbesondere deshalb, weil ein Park-Ride-Parkhaus, nur eine U-Bahn-Station weiter an der Herrenhütte kaum genutzt werde, wie Stadträtin Sonja Bauer hinzufügte. Dr. Pröbiuß kündigte an, dass die SPD in Ziegelstein dem Wunsch mehrere Bürger nachkommen und ihre Plakat-Aktion in diesem Sommer wiederholen wolle. Der Ortsverein habe bereits den Flughafen um Unterstützung ersucht. Urlauber, die vom Nürnberger Flughafen in ihre Ferien starten, und in Ziegelstein einen kostenlosen Stellplatz in den Wohngebieten suchen, werden dabei mit Dreieckständern und Flyern auf die Problematik für die Anwohner und auf alternative Parkmöglichkeiten aufmerksam gemacht.

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Diskussion

Florian | 24.04.12 19:41

Das Parken im P+R Parkhaus in Herrnhütte ist auch keine Lösung für die Urlaubsparker. Die Hausordnung erlaubt nur 3 Tage am Stück dort zu parken. Wer sein KFZ länger dort stehen lässt, bekommt einen Zettel von der VAG an den Scheibenwischer, wo im Wiederholungsfall ein Abschleppen angedroht wird. Vielleicht sollte man hier mal mit der VAG sprechen, da das Parkhaus eh meistens nur sehr spärlich besetzt ist.

Familie Schmidt | 25.04.12 12:37

Leider konnten wir letzten Freitag nicht zu dieser Veranstaltung kommen, obwohl wir sehr großes Interesse daran hatten.
Überrascht sind wir jetzt allerdings, dass die Einflussmöglichkeiten mit einem Mal sehr begrenzt sind, da das Grundstück verkauft wurde. Die Einladung sugerierte mehr.
Unser Vorschlag ginge in Richtung eines Kinderspielplatzes der in der ganzen "Fliegersiedlung" fehlt. Alternativ könnte dieser aber auch auf der Westseite der Otto-Lilienthal-Straße entstehen.(Da sollte ja mal einer geplant gewesen sein.)
Vielleicht ist auf dem Gelände der alten Wendeschleife auch ein Parkbereich zu integrieren. Wenn all die Autos, die jetzt auf dem Platz stehen, in der Siedlung parken. Dann gute Nacht.

Viele Grüße