Internationaler Frauentag

„Klare gesetzliche Vorgaben sind auch nötig, um endlich Chancengleichheit auf dem Arbeitsmarkt in Bezug auf Bezahlung und den Anteil von Frauen in Führungspositionen zu erreichen“ fordert Gabriele Penzkofer-Röhrl, stellvertretende Vorsitzende der SPD-Stadtratsfraktion

„Nicht nur der 8. März, der Internationale Frauentag, sollte Anlass sein Bilanz zu ziehen wie es um die Gleichstellung von Frauen und Männern steht. Wir müssen in unserer täglichen politischen Praxis die immer noch existierende Benachteiligung von Frauen in unserer Gesellschaft abbauen. Es ist schon fast ärgerlich, dass trotz aller Erfolge in Sachen Frauenpolitik Jahr für Jahr die gleichen Problematiken thematisiert werden müssen“, mahnt Gabriele Penzkofer-Röhrl, stellvertretende Vorsitzende und frauenpolitische Sprecherin der SPD-Stadtratsfraktion an.

Wir können zwar dieses Jahr auf 10 Jahre Gewaltschutzgesetz zurückblicken, das dazu beigetragen hat, häusliche Gewalt ein Stück sichtbarer zu machen; auch gibt es den Opfern dieser Gewalt mehr Möglichkeiten in die Hand sich zu wehren. Aber es sind weitere Schritte nötig, um der Gewalt gegen Frauen und Kinder wirksam zu begegnen. So muss das Hilfesystem verlässlich durch aufsuchende Beratung erweitert und häusliche Gewalt auch Thema bei der Gewaltprävention in Schulen werden. Hierzu sind klare gesetzliche Vorgaben notwendig.

„Klare gesetzliche Vorgaben sind auch nötig, um endlich Chancengleichheit auf dem Arbeitsmarkt in Bezug auf Bezahlung und den Anteil von Frauen in Führungspositionen zu erreichen“ fordert die Frauenpolitikerin nicht zum ersten Mal. „Wir haben oft genug aufgezeigt, dass freiwillige Vereinbarungen nichts nützen“ betont Gabriele Penzkofer-Röhrl.

Die Projekte "Mehr Frauen in Führungspositionen - Regionale Bündnisse für Chancengleichheit“, angestoßen vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend sind keine nachhaltige Lösung, sondern eher die inzwischen auch von der EU angedachte Quote. „Dass die Bundesrepublik der neusten OECD-Studie zufolge weiterhin, was Lohngleichheit und den Anteil von Frauen in Führungspositionen betrifft, auf den hinteren Rängen rangiert, ist angesichts unserer Wirtschaftskraft beschämend.“

Bei den Anstrengungen, die Chancengleichheit für die Beschäftigten bei der Stadtverwaltung voranzubringen, begrüßt Gabriele Penzkofer-Röhrl, dass die vor einem Jahr unterzeichnete „Europäische Charta für die Gleichstellung von Frauen und Männern“ nun sukzessive umgesetzt wird. „Hier kann die Stadt beispielgebend für die Privatwirtschaft sein und wir werden diesen Prozess konstruktiv begleiten – nicht nur am 8. März“