Wohnungs- und Baulandpolitik in Nürnberg

Anpassung an gesellschaftliche Veränderungen

Es muss gut überlegt sein, wo die Bagger in Nürnberg anrollen dürfen und wo nicht

„Das Thema Wohnungs- und Baulandpolitik in Nürnberg ist ein viel zu wichtiges Thema, als das es zum Spielball der CSU werden sollte. Es gibt keinen Paradigmenwechsel in der Baupolitik. Es gibt aber genauso keine dogmatische Handhabung bei der bisherigen Regelungen der Flächennutzung in der Stadt. Beides ist eine Erfindung von Herrn Thiel von der CSU,“ so der Fraktionsvorsitzende der SPD-Stadtratsfraktion im Nürnberger Rathaus Christian Vogel.

Die Wohnungspolitik der Stadt Nürnberg muss sich den Erfordernissen der gesellschaftlichen Veränderungen anpassen. Dies ist notwendig um auch in Zukunft ausreichenden und bezahlbaren Wohnraum in Nürnberg zur Verfügung stellen zu können.

Der Wechsel von einer angebotsorientierten Wohnungsbaupolitik hin zu einem nachhaltigen Flächenmanagement hat verschiedene Ursachen. Eine steigende Einwohnerzahl, eine steigende Quote von Ein- und Zweifamilienhäusern, generell veränderte Wohnbedürfnisse (z. B. Stichwort Betreutes Wohnen) führen dazu, dass in Nürnberg bis zum Jahr 2025 rund 38.000 neue Wohnungen entstehen müssen. Gegenwertig werden jährlich rund 1200 Wohnungen hergestellt, nötig aber sind durchschnittlich ca. 1750 Wohnungen.

Deshalb kommt es in Zukunft unter Beibehaltung des Primats „Innen- vor Außenentwicklung“ wesentlich darauf an, vor allem die Bereitschaft der Grundstückseigentümer zu gewinnen, Bauflächen kurz- und mittelfristig zur Verfügung zu stellen. Dies ist auch der wesentliche Grund warum die im Flächennutzungsplan zur Verfügung stehenden Flächen noch nicht in vollem Umfang in Anspruch genommen werden konnten.

Dem soll durch eine gezielte Information der Eigentümer, der Investoren und der Bauwilligen aktiv begegnet werden.

Nicht ein grundlegender Wechsel der Wohnungsbaupolitik ist erforderlich, sondern eine systematische Erfassung potentieller Wohnbauflächen und die rasche Verfügbarmachung für den Bau von neuen Wohnungen. Dies ist jetzt geschehen.

Damit wird der konsequente Weg von der angebotsorientierten Wohnungsbaupolitik hin zum strategischen Flächenmanagement beschritten,“ stellt Gerald Raschke planungspolitischer Sprecher, zusammenfassend fest.

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