Für mehr Arbeit und Beschäftigung

SPD macht sich für aktive Wirtschaftsförderung stark

Christian Vogel, Katja Strohhacker, Thorsten Brehm bei einem Presse-Gespräch zur Wirtschaftspolitik in Nürnberg

Die SPD-Stadtratsfraktion sieht die lokale Wirtschaft vor durchaus schwierigen Zeiten und findet, dass die Stadt jetzt aktiv werden muss, um langfrisitg wettbewerbsfähig zu bleiben. Bereits in den vergangenen Jahren haben die SPD-Mitglieder des Wirtschaftsausschusses unter Führung ihrer Sprecherin Katja Strohhacker viele Impulse zur Wirtschaftsförderung in den Stadtrat eingebracht. "Nach einem stillen Herbst erwarten wir uns nun aus dem Wirtschaftsreferat eine neue Dynamik für den Wirtschaftsstandort Nürnerg", sagt der Fraktionsvize Thorsten Brehm.

„Wir sind in der Region wirtschaftlich solide aufgestellt“, weiß die wirtschaftspolitische Sprecherin der SPD-Stadtratsfraktion Katja Strohhacker. „Aber wir können es uns nicht leisten, uns auszuruhen. Wir müssen mehr tun für die Schaffung von Arbeitsplätzen und für die Sicherung von Beschäftigung. Arbeitskreise einzuberufen ist sicherlich wichtig, aber das alleine reicht noch nicht.“

Für das neue Jahr hat sich die SPD-Stadtratsfraktion mehrere Themen vorgenommen, für die sie konkrete Impulse liefern will. „Wir müssen uns aktiv um die örtlichen Unternehmen kümmern und neue nach Nürnberg locken“, fordern die beiden SPD-Politiker. „Wir sind auch auf die Einnahmen aus der Gewerbesteuer angewiesen, um weiterhin eine gute Infrastruktur, Schulen und Sozialeinrichtungen finanzieren zu können.“ Insbesondere bei folgenden Themen gibt es aus Sicht der SPD noch viel Potential:


Handwerk
„Die Wirtschaftsmacht von nebenan“ (so der Slogan aus einer Image-Kampage des deutschen Handwerks) ist eine der tragenden Säulen der lokalen Wirtschaft. Die Energiewende wird ohne das Handwerk und entsprechende Fachkräfte nicht umzusetzen sein.
• Die SPD wird deshalb ein Maßnahmenpaket zur Förderung des lokalen Handwerks auf den Weg bringen.


Industrie
Nürnberg war und bleibt ein Industriestandort. Die Industriearbeitsplätze zu sichern und auszubauen, ist eines der Kernanliegen der SPD. Es muss aber mehr getan werden, damit Nürnberg national und international besser wahrgenommen wird. Hierfür sollten in den technologischen Zukunftsfeldern wie der Elektromobilität oder der Energietechnik Leuchttürme aufgebaut und unterstützt werden, mit denen Nürnberg eine Alleinstellung einnehmen kann. Die Stadt muss sich außerdem weiterhin bemühen, eine Förderung als Modellregion des Bundes zu bekommen, auch wenn es bei der Elektromobilität bisher nicht gelang.
Neben guten Rahmenbedingungen für die Unternehmen muss zudem die Forschung und Entwicklung weiter gestärkt werden.
• Die SPD hat sich deshalb für eine Aufwertung der Fachhochschule in eine Technische Hochschule ausgesprochen. 


Förderung von Existenzgründungen
Die massiven und unverständlichen Einschnitte der Bundesregierung beim Gründungszuschuss werden das Gründerklima in Deutschland abkühlen. Umso mehr muss in der Region mehr für Unternehmensgründungen getan werden. Das derzeitige Beratungsangebot für Existenzgründer ist vielfältig, in weiten Teilen aber unkoordiniert und nicht immer zielgerichtet, weshalb es eines besser abgestimmten Beratungsangebots bedarf.
• Eine entsprechende Abstimmung und Koordinierung fordert die SPD bereits lange vehement ein und will endlich ein Umsetzungskonzept vom Wirtschaftsreferat vorgelegt bekommen.


Kultur- und Kreativwirtschaft
In den Kreativberufen gibt es noch viel Beschäftigungspotential. Die Metropolregion hat sich deshalb die Förderung der Kultur- und Kreativwirtschaft zur Aufgabe gemacht. Die SPD will in Nürnberg ein Kreativ- und Gründerzentrum auf den Weg bringen, in dem junge und innovative Unternehmen ihre Ideen und Dienstleistungen etablieren und zur Marktreife führen können. Nicht zu unterschätzen ist, welches Know-How für bereits etablierte Unternehmen in der Metropolregion dort abrufbar ist. Als eine Art Projektplattform dient ein derartiges Zentrum, sichtbar an Beispielen anderer Städte. Unternehmen geben extern Projekte in Auftrag, ohne dabei eigene personelle Ressourcen binden zu müssen. Kreative Entwicklungsprozesse können in solchen Zentren „eingekauft“ werden – so entstehen neue und vernetzte Arbeitskulturen. So entstehen Innovationen.
• Die SPD-Stadtratsfraktion hat deshalb bereits im Juni 2011 ein Konzept für ein Kreativzentrum beantragt.


Fachkräftesicherung und Standortmarketing
Die SPD fordert ein noch aktiveres und innovativeres Fachkräftemarketing in der Kommune. Das bedeutet Akzente zu setzen – zum Beispiel mit einer speziellen Rekrutierungsmesse für Frauen (Messe „women & work“). Arbeits- und Fachkräftepotentiale dürfen nicht verloren gehen. Gleichzeitig muss das Potential vieler Erwerbsloser, die durch Bildung, Qualifizierung und individuelle Hilfen (Personalentwicklung/Coaching) in den Arbeitsmarkt eingegliedert werden könnten, besser genutzt werden. Die Bereitschaft vieler Betriebe hier ihren Beitrag zu leisten, gilt es mit Vorbildcharakter in der Region herauszustellen.
•  Die SPD-Fraktion hat die Stadtverwaltung bereits beauftragt, eine Fachmesse für weibliche Arbeitskräfte zu prüfen. Zudem setzt sich die SPD für einen Erhalt der städtischen Arbeits- und Beschäftigungsgesellschaft ein.


Im Wettbewerb mit anderen Wirtschaftsstandorten muss Nürnberg sein Profil und Image nachhaltig stärken. Unternehmen werden sich dann ansiedeln, wenn sie gute Rahmenbedingungen und eine gute Infrastruktur vorfinden. Zunehmend wird bei der Standortentscheidung auch eine Rolle spielen, welche Region ausreichend qualifizierte Arbeitskräfte bietet. Eine Willkommenskultur für Menschen, die hier arbeiten und leben wollen, ist dabei unerlässlich. Auch deshalb, um die ethnische Ökonomie zu einem festen Bestandteil und einer wichtigen Stütze unserer regionalen Wirtschaftskraft werden zu lassen. Hier sind z.B. Unternehmervereine (TIAD, Griechischer Unternehmerverein, Polnischer oder Russischer) nicht mehr weg zudenken. Diese gilt es verstärkt nach dem Willen der SPD in Maßnahmen der Wirtschaftsförderung mit einzubeziehen.


Aus Sicht der SPD Stadtratsfraktion sind dies die Themenfelder, die vor der „Haustüre“ liegen. Diese gilt es anzupacken beziehungsweise weiter voranzutreiben. „Wir wollen unseren Beitrag dazu gerne leisten“ so die beiden Stadträte Strohhacker und Brehm. „Unsere Impulse und Arbeitsaufträge sind ausgesprochen – jetzt vertrauen wir auf gute Konzeptvorschläge und den Umsetzungswillen des Wirtschaftsreferates. Wir werden aber auch mit Nachdruck dafür sorgen, dass angepackt wird.“
 

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