Ärztliche Versorgung in den Stadtteilen

Gesundheitsausschuss am 15.12.2011

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,

mit der fortgeschriebenen Bestandsaufnahme zu Migration und Gesundheit wird das Ziel verfolgt, eine bessere gesundheitliche Chancengleichheit zu erreichen. Die Gesundheitsförderung wird dabei als eine Aufgabe herausgestellt, die einen integrierten sozialraumorientierten Ansatz erfordert. Der Integrationsrat begrüßt in seiner Stellung- nahme ebenfalls eine nachhaltige Gesundheitsförderung auf Stadtteilebene.

Um eine bedarfsgerechte und wohnortnahe medizinische Versorgung der Bevölkerung zu erreichen, hat der Bundesgesetzgeber das GKV-Versorgungsstrukturgesetz erlas- sen. Gleichwohl steht einem Ärztemangel in ländlichen Gebieten und armen Stadtteilen nach wie vor häufig eine Überversorgung in wohlhabenden urbanen Zentren gegen- über. Beobachtungen in anderen Städten zeigen, dass die Bereitschaft, sich in ärmeren Stadtteilen als Arzt niederzulassen, stark abnimmt. Dies hat unmittelbare Auswirkungen auf die medizinische Versorgung der Bürgerinnen und Bürger vor Ort. Für die SPD ist eine gleiche medizinische Versorgung für Alle eine Pflichtaufgabe.

Die SPD-Stadtfraktion stellt deshalb in Ergänzung zum vorliegenden Bericht folgenden

Antrag:

  1. Die Verwaltung legt bis zum nächsten Gesundheitsausschuss einen Bericht zur Versorgung mit Haus- und Kinderärzten in den Nürnberger Stadtteilen vor. Dabei beurteilt sie die hausärztliche Versorgung (exklusive Kinderärzte) in den Stadtteilen und bewertet die Wirksamkeit des GKV-Versorgungsstruktur- gesetzes.

  2. Die Verwaltung legt dar, welche Konzepte von der Stadt in Zusammenarbeit mit den Krankenkassen und der KV verfolgt werden, um in allen Stadteilen ei- ne ausreichende ärztliche Versorgung zu gewährleisten. 

Antragstellerin

Christine Limbacher

Stadträtin

Telefon 0911/398-2064