Dr. Ulrich Maly ist neuer Vorsitzender des Bayerischen Städtetages

Die nächsten 3 Jahre wird er nun dem Verband vorstehen.

  • von  Christian Vogel
    22.07.2011
  • Beiträge, Maly

Christian Vogel, Dr. Ulrich Maly, Gerald Raschke, Thorsten Brehm, Christine Limbacher, Dr. Anja Prölß-Kammerer (v.l.n.r.)

Nürnbergers Oberbürgermeister Dr. Ulrich Maly ist neuer Vorsitzender vom Bayerischen Städtetag. Über Jahrzehnte kamen die Chefs des Gemeindetages, des Städtetages, des Landkreistages und des Verbandes der Bezirke immer nur aus einer Partei: aus der CSU.
Seit heute hat der Bayerische Städtetag erstmals seit 1975 wieder einen Sozialdemokraten an der Spitze. Für die nächsten drei Jahre wird Uli Maly dem Verband nun vorstehen. Er wird sich für die Städte in Bayern bei der Staatsregierung stark machen. Zu den ersten Gratulanten gehörten die Delegierten aus dem Nürnberger Rathaus, die sich freuen, dass Nürnberg mit Maly nun den Präsidenten des Städtetag stellt. "Es ist für Uli Maly ein toller Vertrauensbeweis, aber auch für die Stadt Nürnberg, eine gute Wahl", so Christian Vogel, der Vorsitzende der SPD Stadtratsfraktion. Die dauerhafte Verbesserung der Einnahmesituation der bayerischen Städte wird auch für Maly eine der Hauptaufgaben bleiben. Eine Neuausrichtung des Städtetags sei diese Forderung nicht, so Maly: "Dass Ärzte, Notare, Architekten, Rechtsanwälte und Steuerberater Gewerbesteuern zahlen sollen, ist eine Uraltforderung des Städtetags." Die Freien Berufe, die bislang von der Gewerbesteuer ausgenommen sind, könnten diese dann bei der Körperschaftssteuer abziehen, so der neue Städtetags-Präsident: "Es geht nicht um eine neue Belastung der Freien Berufe. Ihre Einbeziehung würde aber zu einer Stabilisierung der Einnahmen aus der Gewerbesteuer führen. Es ist eine Umverteilung zu Lasten des Bundes." Die Einnahmen der Freiberufler seien viel weniger konjunkturabhängig als die Gewerbesteuer von Finanzdienstleistern. Es verstehe auch keiner, dass der Zahntechniker Gewerbesteuer zahle und der Zahnarzt nicht.