Pflegebedürftige Bürger profitieren von starker Heimaufsicht

Alle Pflegeheime werden unangemeldet jährlich kontrolliert!

 

Die Hälfte der 12.000 pflegebedürftigen Nürnbergerinnen und Nürnberger leben in Pflegeheimen. Sie profitieren von der Ausweitung der Personalkapazität bei der Heimaufsicht, die für den Haushalt 2009 beschlossen wurden, denn bei 706 Bewohner/innen 2010 konnte eine Kontrolle der direkten Pflege durchgeführt werden.

Allerdings zeigen die vorliegenden Berichte der Fachstelle Pflege und Behinderten-Einrichtungen - Qualitätsentwicklung und Aufsicht der Stadt Nürnberg und der Beschwerdestelle und Schlichtungsstelle Pflege auch, dass es noch erhebliche Defizite in der Versorgung von pflegebedürftigen Menschen, vor allem in stationären Bereich, gibt. Bei diesen Kontrollen wurde in pflegerischen Handlungsfeldern und bei der medizinischen Versorgung Handlungsbedarf und Mängel festgestellt werden. Leider geht aus dem Bericht nicht hervor, in welchem Umfang Demenzkranke regelmäßig Beruhigungsmittel erhalten.

Die städtische Heimaufsicht ist mittlerweile hervorragend fachlich und personell ausgestattet, aber in den Heimen fehlen die Fachkräfte um eine entsprechend qualitativ hochwertige Pflege durchzuführen. "Durch mehr Kontrollen erreichen wir hier keine Verbesserung der Situation. Wir müssen jetzt alle Anstrengungen unternehmen, um die Fachkräftequote von 50 % in den Einrichtungen zu halten." meint Limbacher.

Zur Erhaltung der Fachkräftequote ist allerdings ein Maßnahmenpaket zur Förderung der Attraktivität der Pflegeberufe dringend erforderlich. Richtungsweisend wären Maßnahmen zur Entwicklung und Erprobung einer modernen Arbeitsorganisation sowie zur Nachwuchsförderung in der Pflege. Hierbei ist besonders die Ausbildung wie in den Krankenhäusern über eine Umlage zu finanzieren. Die bedarfsgerechte Ausbildung von Pflegekräften ist allerdings kommunal nicht hinreichend beeinflussbar. Es wird besondere Anstrengungen aller bedürfen, eine ausreichende Zahl von Mitarbeitern in den Pflegeberufen sicherzustellen. Eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen von Pflegekräften ist ein wesentlicher Schritt zu einer menschenwürdigen Pflege.

"So kann einem prognostizierten Fachkräftemangel, bei bereits jetzt rückläufigen Bewerberzahlen in der Altenpflege, entgegen gewirkt werden und langfristig qualifiziertes Personal gewonnen werden", bekräftigt Limbacher.

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