Neue Arbeitsplätze durch regenerative Energien

Die Stadt soll die Chancen für den hiesigen Arbeitsmarkt nutzen

  • von  Harald Dix
    01.06.2011
  • Beiträge, Energie, Gerechtigkeit

Bildquelle: Dirk Goldhahn über wikipedia

In der Industrieregion Nürnberg ist ein großes Know-how zur alternativen Energieerzeugung und zur Energieverteilung vorhanden. Doch längst werden nicht alle Möglichkeiten voll ausgeschöpft. Dabei bieten die Technologien nicht nur einen ökologischen Vorteil – sie bieten auch ein großes Potenzial für neue Arbeitsplätze. „Die Weiterentwicklung muss daher dringend durch eine aktive, arbeitsmarktorientierte Industriepolitik begleitet werden“, fordert deshalb SPD-Stadtrat Harald Dix. Er will „eine Politik, die darauf abzielt, die regionale Wertschöpfung und Beschäftigung bei der Entwicklung und Herstellung von Produkten der regenerativen Energieerzeugung noch weiter auszubauen.“

Ein positives Beispiel ist für Dix die Fabrik von Bosch-Rexroth, in welcher Getriebe für Windkraftanlagen hergestellt werden. „Nach langem Ringen zwischen dem Arbeitgeber auf der einen Seite und der IG Metall und dem Betriebsrat auf der anderen Seite wurde diese Produktion in Nürnberg angesiedelt. Zudem konnte eine Beschäftigungs-sicherung vereinbart werden. Auch die Arbeitsbedingungen wurden geregelt“, erläutert der SPD-Stadtrat.

Weil das Beispiel belegt, dass Nürnberg eine Chance hat, als Fertigungsstandort ausgewählt zu werden, fragt die SPD-Stadtratsfraktion nun in einem Stadtrats-Antrag, wie die Wirtschaftsförderung der Stadt Einfluss auf die nachhaltige Ansiedlung von Industrie- und Handwerksunternehmen aus der Branche der erneuerbaren Energien nehmen kann. Zusätzlich verlangt die SPD-Fraktion, dass die Verwaltung über die bestehenden sozialen Standards berichtet, „denn die ökologische Nachhaltigkeit dieser Industrie muss mit der sozialen Nachhaltigkeit im Sinne von Tariflöhnen und sozialer Absicherung einhergehen“, findet Dix. „Außerdem werden die Beschäftigten und ihre Interessenvertretungen durch Beteiligungsangebote ermuntert, Innovationsimpulse zu setzen und positiv zu Prozessverbesserungen und zum Unternehmenserfolg beizutragen“, argumentiert der SPD-Stadtrat. „Deshalb ist es sehr wichtig, dass die Arbeitnehmer und ihre Gewerkschaften in einen Prozess zur Weiterentwicklung dieses Sektors in Nürnberg eingebunden werden.“

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