Kreativ-Wettbewerb
Die SPD-Fraktion ruft zur Teilnahme an einen Wettbewerb für die Kreativwirtschaft auf
Ein Designer, der Notunterkünfte neu erfindet (morethanshelters), eine Innenarchitektin, die aus tristen Schulen anregende Lernumgebungen schafft (Hamburger Schülerwerft), zwei Kochkünstler, die Festessen an ungewöhnlichen Orten inszenieren (Undergrounddinner) – sie alle sind im vergangenen Jahr als „Kreativpiloten Deutschlands“ ausgezeichnet worden. Jetzt vergeben das Bundeswirtschaftsministerium und der Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien zum zweiten Mal die Auszeichnung „Kultur- und Kreativpiloten Deutschland“. Darauf macht die SPD-Stadtratsfraktion aufmerksam und verweist darauf, dass auch Unternehmerpersönlichkeiten aus der Region gesucht werden, die innovative Ideen und Projekte in der Kultur- und Kreativwirtschaft umsetzen. Dabei ist es egal, ob die Bewerber erste Gehversuche als Existenzgründer machen, ob sie ihre Geschäfts-Idee noch ausbrüten oder ob ihr Projekt schon am Markt erfolgreich ist – entscheidend ist die Originalität der Idee und der Unternehmergeist. Seit dem 15. Mai 2011 können sich Kreativ-Unternehmer und solche, die es werden wollen, auf der Internetseite www.kultur-kreativpiloten.de um den öffentlichkeitswirksamen Titel bewerben.
Die Bewerbung:
In einem 30-sekündigen Videoclip und einem Schreiben müssen die Bewerber ihre (Geschäfts-) Idee kurz darstellen, dazu einen knappen Lebenslauf verfassen. Bewerbungsschluss ist der 30. Juni 2011. Eine fachkundige Jury wählt die interessantesten Bewerber dann für persönliche Gespräche aus. 32 Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden schließlich im Oktober vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie ausgezeichnet und nehmen an der Jahrestagung Kultur- und Kreativwirtschaft des Ministeriums teil. Im Anschluss werden sie ein Jahr lang von den Experten des u-instituts für unternehmerisches Denken und Handeln begleitet. Katja Strohhacker
Der Hintergrund:
Die Dienstleistungen und Produkte der Kultur- und Kreativwirtschaft sind längst nicht mehr nur ein ästhetisches Sahnehäubchen, sondern ein nicht zu unterschätzender volkswirtschaftlicher Faktor: Mit über einer Million Beschäftigten in 237.000 Unternehmen ist die Kultur- und Kreativwirtschaft längst zu einem wichtigen Wirtschaftszweig geworden. Rund 131 Milliarden Euro Umsatz werden pro Jahr durch die Branche erwirtschaftet – das entspricht in etwa dem jährlichen Handelsvolumen zwischen Deutschland und den Niederlanden.
„Auch bei uns sind die Zahlen sehr beachtlich. Immerhin arbeiten in der Region Nürnberg mehr als 36.000 Menschen in dieser Branche“, erläutert Rafael Raum
Von den vielen Kleinunternehmen und Selbstständigen gehen wichtige Impulse für wirtschaftliche und gesellschaftliche Innovationen aus. Mit der Auszeichnung will die Initiative Kultur- und Kreativwirtschaft dieses Potenzial in der Öffentlichkeit sichtbar machen. Ziel ist es, Existenzgründer bundesweit miteinander in Kontakt zu bringen und anderen durch Best-Practice-Beispiele Mut zur Existenzgründung zu machen.
„Dieses Ziel verfolgt die SPD auch in Nürnberg. Deshalb setzen rufen wir nicht nur zur Teilnahme auf, sondern setzen uns aktiv für den Aufbau eines Gründerzentrums speziell für diese Branche ein“, fügt der stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende Thorsten Brehm
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