Preiserhöhungen der VAG

Die VAG will zum Verlustausgleich einen Stadttarif einführen und die Ticketpreise anheben

  • von  Christian Vogel
    19.05.2011
  • Beiträge

Die VAG muss die Preise anheben, um ihre Kosten besser decken zu können

Die Ankündigungen der VAG kommentiert der Vorsitzende der SPD-Stadtratsfraktion Christian Vogel:

Der angekündigte Preissprung im öffentlichen Nahverkehr ist sehr hart. Das gefällt niemanden, auch nicht der SPD-Fraktion. Wir müssen aber zugeben, dass es nicht viele Alternativen zu diesem Schritt gibt. Die Personal- und Energiekosten für einen öffentlichen Nahverkehr fast rund um die Uhr, sind immens und steigen stetig.

Nimmt die VAG nicht mehr Geld ein, müsste sie ihr Angebot reduzieren, was auch niemand will. Würde die Stadt den Verlust ausgleichen, würde das Geld an anderer Stelle fehlen, zum Beispiel bei den Schulen oder den Kindergärten.

Der Betrieb, nicht etwa die Investitionen, verschlingt in Nürnberg wie in allen anderen vergleichbaren Städten viel Geld und ist überall ein Minusgeschäft. Das Angebot der VAG ist keineswegs schlechter als in Stuttgart, Bremen oder Augsburg. Daher werden wir nicht umhin kommen, die Preise auf das Niveau der mit Nürnberg vergleichbaren Städte anzuheben. Bis jetzt liegen wir deutlich darunter

 

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Diskussion

Robbi | 19.05.11 12:37

Klar, alle Jahre wieder, das lässt sich aber auch nicht vermeiden. Wir können nicht alle mehr wollen und die Bediensteten der VAG sollen da Hinten anstehen. Ebenso steigen die Energiekosten ins ungewisse. Alternativ ist hier nur das Rad. Bedenklich aber das schlechte Radnetz in Nürnberg und die vorhandenen ebenfalls schlechten Radwege. Verlierer sind die Einkommensschwachen an erster Stelle gefolgt von den Pendlern, Schüler und Studenten. Ein Ausgleich an den Wochenenden wäre auch ein Anfang. Die Abschaffung der Ausschlusszeiten ebenso.

smileymichael | 19.05.11 17:23

Bitte dann auch das Niveau für Touristen/Gruppen und Jugendliche von 15 bis 20 wie zB in München ;-)

Nürnberg sollte, wenn es schon nen Stadttarif einführt, doch sich als Touristenstadt an München orientieren, da kann man im Innenraum mit der Partnerkarte für 9,80 fahren (bis zu 5 Personen!) im XXL-Raum für 12,80 und als 3-Tages-Ticket auch erhältlich. Nicht nur an höheren Tarifen woanders orientiern, was durchaus auch berechtigt ist, sondern dafür auch deren spezielle Angebote unter die Lupe nehmen.
Interessant ist auch das Angebot für Jugendliche von 15 bis 20 in München, da kostet ne Fahrt durch ganz München mit der Streifenkarte 1,20 (!) während man in Nürnberg 1,88 bezahlt, und nach der Preiserhöhung wohl 2,20

dege | 20.05.11 20:54

Eine jährliche Preiserhöhung in Höhe der Inflationsrate ist wohl angemessen. Die Tarife aber auf einen Schlag um satte 14 % zu erhöhen ist ein Schlag ins Gesicht der treuen Kunden. Wieviele werden wohl auf den eigenen PKW umsteigen? Und das in Zeiten des Klimawandels. Muss hier wohl das überflüssige Prestigeobjekt U3 finanziert werden? Es könnte der Eindruck entstehen!! Wenn man bedenkt, dass der Einzelfahrschein in München 2,50 € kostet, man dort aber für sein Geld vielmehr Leistung bekommt, ist die im Vergleich die Anhebung in Nürnberg umso schlimmer!