Personalbedarfsplanung

Droht ein Fachkräftemangel bei der Stadt?

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,

ein drohender Fachkräftemangel in den Wirtschaftsregionen Deutschlands ist in aller Munde. Auch für die Städte und deren Stadtverwaltungen stellt diese Situation insbesondere im Zusammenhang mit dem demografischen Wandel eine große Herausforderung dar.

Einer Erhebung des Deutschen Städtetages aus dem Jahr 2010 zufolge ist das Durchschnittsalter der städtischen Beschäftigten 46,3 Jahre in den neuen Bundesländern und in den alten Bundesländern 44,9 Jahre. Es ist folglich angezeigt, dass angesichts der stetigen Alterung und gleichzeitig rückläufigen Schülerzahlen ein erheblicher Ersatzbedarf entstehen wird, der in Kommunalverwaltungen noch höher als in der Privatwirtschaft sein wird.

Daraus ergibt sich für das kommunale Personalmanagement die Herausforderung, eine kreative Personalgewinnungsstrategie (sowohl im Wettbewerb mit anderen Kommunen, als auch mit privaten Arbeitgebern)  zu etablieren. Hierzu gehört vor allem im Rahmen einer Potenzialanalyse die Erstellung eines Profils, das die positiven Alleinstellungsmerkmale eines öffentlichen Arbeitgebers herausstellt.

Gleichzeitig gilt es angesichts leerer Kassen und einer angespannten Haushaltssituation darauf zu achten, dass es gelingt, durch Maßnahmen zum Erhalt der Arbeitsfähigkeit und Förderung von Weiterqualifizierungen auch mit einer älter werdenden Belegschaft die stetig wachsenden Anforderungen leistungsgerecht zu schultern.

Die SPD-Stadtratsfraktion stellt deshalb für den Personal- und Organisationsausschuss folgenden

Antrag:

  1. Die Verwaltung berichtet über ihr Personalmanagementkonzept und wie sie dem zunehmenden Wettbewerb um gute Mitarbeiter (interkommunal und mit privaten Arbeitgebern) in der Wirtschaftsregion Nürnberg begegnet und legt ein entsprechendes Konzept vor, das auch zeitgemäße Formen von Stellenausschreibungen beinhaltet.
  2. Die Verwaltung berichtet über die Personalplanung der Stadt Nürnberg und legt Maßnahmen zur Ermittlung des derzeitigen und zukünftigen quantitativen und qualitativen Bedarfs an Führungskräften und Mitarbeitern dar. Sie zeigt auf, in welchen Bereichen und für welche Funktionen sich daraus ein besonderer Rekrutierungsbedarf ergeben könnte.
    Dabei berichtet sie über das derzeitige Durchschnittsalter der Beschäftigten und Maßnahmen, um künftige Bedarfe decken zu können. 

Antragsteller

Gabriele Penzkofer-Röhrl
personalpolitische Sprecherin
Mail: gabi.penzkofer-roehrl (at) odn de

 

 

Katja Strohhacker
wirtschaftspolitische Sprecherin
Mail: katja.strohhacker (at) odn de