Kultur- und Kreativwirtschaft fördern

Konzept zur nachhaltigen Untersützung der Kultur- und Kreativbranche

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,

die SPD-Stadtratsfraktion stellt zur Behandlung im Stadtrat folgenden

Antrag:

Die Verwaltung wird beauftragt, ein Konzept zu entwickeln, das die nachhaltige Unterstützung der Kultur- und Kreativwirtschaft vorantreibt. Dabei sind Überlegungen einzubeziehen, 

  • inwieweit sich die Errichtung eines Gründerzentrums speziell für diese Branche umsetzen lässt, 
  • welche Fördermittel dazu akquiriert werden können und 
  • welche Flächen und Räumlichkeiten für ein derartiges Zentrum zur Verfügung stünden. 
  • Zudem ist zu prüfen, wie sich innovative Arbeitsformen bzw. -räume, wie z.B. „Coworking Space“ räumlich einbetten lassen.

Wünschenswert wären Kooperationen zwischen Privatwirtschaft und Unternehmern, Stadt Nürnberg, Sponsoren und den vorhandenen Initiativen und Vereinen, allen voran dem Verein „Zentrifuge“

Begründung:

Die SPD-Stadtratsfraktion führte in einem Antrag vom 6. Oktober 2010 folgendes aus:

 „Die Kultur- und Kreativwirtschaft bringt nicht nur bedeutende kulturelle und kreative Produkte und Dienstleistungen hervor. Sie ist auch volkswirtschaftlich von erheblicher Bedeutung.

Die Branche erzielte im Jahr 2008 eine Bruttowertschöpfung von 63 Milliarden Euro und einen Umsatz von 132 Milliarden Euro. Rund 238.000 Unternehmen mit knapp einer Million Erwerbstätigen sind in der Kultur- und Kreativwirtschaft tätig. Die Quote der Selbständigen ist mit 28 Prozent außergewöhnlich hoch.

In der Region Nürnberg hat die Branche noch viel Potenzial, sich weiterzuentwickeln. In Nürnberg hat sich die „Zentrifuge“ auf AEG zu einem Dreh- und Angelpunkt für die Kultur- und Kreativwirtschaft entwickelt. Die bisherigen Räumlichkeiten haben viel zur Vernetzung zwischen Künstlern, Kreativen, Kulturschaffenden und Kulturinteressierten beigetragen und sollten weiter etabliert werden.

Wichtige wäre, dass die branchentypischen Veranstaltungsformate wie Creative Monday, Game Jam oder das Creative Coworking Festival eine dauerhafte und verlässliche Heimat finden.“

Dieser Positionierung sowie der oben aufgeführten Beantragung schloss sich die CSU-Stadtratsfraktion mit einem inhaltlich gleichlautenden Antrag an, der als Tischvorlag in die Sitzung des Ausschusses für Recht, Wirtschaft und Arbeit am 27. Oktober 2010 eingereicht wurde. Da in der Ausschusssitzung keine Beschlussfassung erfolgte und der in den Kulturausschuss verwiesene Antrag der SPD noch nicht aufgerufen wurde, bitten wir um eine Behandlung der Anträge von SPD und CSU im Stadtrat.

 

Mit freundlichen Grüßen

Christian Vogel
Vorsitzender