Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
das IMU Institut, die IG Metall und die IG BCE befragten für eine Studie Betriebsräte und Manager von zwölf ausgewählten Kfz-Zulieferbetrieben zum Thema „Elektromobilität“. Das Ergebnis ist ernüchternd. Denn die Umstellung auf Elektroautos könnte in der Region laut der Befragung tausende Arbeitsplätze gefährden. Einige Zulieferfirmen haben trotz des zu erwartenden technologischen Wandels noch keine Produkte für die Elektromobilität im Angebot. Sie setzen ausschließlich auf die klassischen Antriebsmodelle. Andere Zulieferer arbeiten zwar an Elementen für Elektroautos, verspüren aber eine große Unsicherheit für die weitere Entwicklung, weil sie alleine schwer abzuschät-zen können, in welche Richtung sie sich ausrichten müssen. Angesichts dieser Risiken wird ersichtlich, wie wichtig es für die Metropolregion und den hiesigen Arbeitsmarkt ist, den Anschluss bei der Elektromobilität gegenüber anderen Regionen zu halten und für eine breite und frühzeitige Vernetzung zu sorgen, um damit den Verlust von Arbeitsplätzen möglichst vermeiden oder ausgleichen zu können.
Zur Behandlung im Ausschuss für Recht, Wirtschaft und Arbeit stellt die SPD-Stadtratsfraktion daher folgenden
Antrag:
Die Verwaltung prüft:
- wie der eingeleitete Branchendialog „Elektromobilität“ weiter entwickelt und fortgesetzt werden kann, um eine regelmäßige Plattform für diese wichtige Zukunftsbranche zu schaffen.
- inwiefern der Branchendialog für die traditionelle Kfz-Zulieferindustrie genutzt werden kann.
- ob kontinuierlich auch betriebliche Interessenvertretungen einbezogen werden können, um sowohl deren Vorschläge zur Beschäftigungssicherung als auch deren Erfahrungswissen für den Innovationsprozess einzubinden.
Mit freundlichen Grüßen
Christian Vogel
Fraktionsvorsitzender