Firmengründungen in der Krise – Region Nürnberg

Finanzierungen von Neugründungen

  • von  Katja Strohhacker
    10.08.2009
  • Anträge, Strohhacker

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,

bedingt durch die konjunkturelle Situation, die mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit auch in der Metropolregion Nürnberg steigende Arbeitslosigkeit verursachen wird – wenngleich auch durch Maßnahmen wie z.B. Kurzarbeit zeitlich verzögert -  werden Beschäftigte aller Qualifikationsniveaus freigesetzt. Die Erfahrung der vergangenen Jahre in Deutschland zeigt, dass dies zu einem Anstieg der Gründungszahlen führt und gerade in einer Krise damit zum wichtigen Impulsgeber werden kann.

Auch die Finanzierungen von Neugründungen wird in einer Krise nicht leichter, da die kreditgebenden Banken auch ein eigenes Sicherheitsbedürfnis entwickelt haben, was Neugründung nicht unbedingt erleichter.

Auch fehlt es an Transparenz „öffentlicher“ Förderquellen, Beratungsangeboten und Unterstützung durch schnittstellenübergreifende und zielgenaue Beratungsprozesse durch die Vielfältigkeit der beteiligter Anlaufstellen (z.B. Arbeitsagentur, IHK, HWK, Banken, Stadt, Nexus, IfB, Krankenkassen u.v.m.). An einer Vernetzung mangelt es bisher deutlich.

Die SPD-Stadtratsfraktion stellt deshalb zur Behandlung im Recht- und Wirtschaftsausschuss folgenden 

Antrag: 

Die Verwaltung berichtet, bzw. prüft:
· welche Aktivitäten kann die Stadt Nürnberg, um - insbesondere in dieser „angespannten wirtschaftlichen Situation“ - gründungsbezogene Rahmenbedingungen zu fördern, damit durch Gründungen neue Arbeitsplätze entstehen und der Wettbewerb gestärkt wird oder auch um einen Gründungsprozess zu fördern, ist es für die „Neugründer“ wichtig, dass die „Förderquellen“ – öffentlich oder privat – Beratungsangebote und Unterstützung transparent angeboten werden. Die Frage stellt sich für uns: Inwieweit eine stärkere Vernetzung der Gründungsberatung hergestellt werden kann.
In Frage kommen u.a. Arbeitsagentur, IHK, HWK, Stadt, Banken, Nexus, IfB, Krankenkasse u.v.m.

·  Wie kann das z. T. sehr komplexe, wenig kohärente - jedoch zielgruppenvielfältige Beratungsangebot (Nexus, AA, Amt für Wirtschaft, Kammern, etc.) noch besser gebündelt und vernetzt werden, so dass Gründungsinteressierte schnell und unbürokratisch ihr Vorhaben umsetzen können? Wie können finanzielle Fördermöglichkeiten, Beratungsangebote, Bildungsmaßnahmen transparenter und gebündelter, z.B. anhand einer Internetplattform dargestellt werden?

· Welche Rolle und welchen Anteil nehmen Unternehmensgründungen von Frauen ein? Inwieweit unterstützt die kommunale Unternehmensförderung  die Gleichstellung der Geschlechter?

Mit freundlichen Grüßen

Gebhard Schönfelder
Vorsitzender