Personalentwicklung – Förder-Programm

Förderprogramm für lebenslanges Lernen

  • von  Katja Strohhacker
    23.10.2008
  • Anträge, Strohhacker

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,

gemäß dem Bericht im Personal- und Organisationsausschuss vom 16. September 2008 über das "Projekt Führung und Personalentwicklung" ist es Aufgabe eines dafür eingesetzten Projektteams bei der Entwicklung bedarfsorientierter Personalentwicklungsmaßnahmen auch Vorgaben zur interkulturellen Qualifizierung zu berücksichtigen. Neben den im Bericht genannten Grundkompetenzen wie Kommunikationsfähigkeit sowie Selbst- und Zeitmanagement soll die interkulturelle Kompetenz gefördert werden - für Mitarbeiter mit und ohne Führungsverantwortung. 

In einem aufgelegten Förderprogramm für lebenslanges Lernen unterstützt Leonardo da Vinci  (EU-Förderprogramm) organisierte Lernaufenthalte im europäischen Ausland. Diese Mobilitätsprojekte sind in ihrer Gestaltung flexibel, die Inhalte können dem Bedarf der Organisation entsprechend angepasst werden. Im Rahmen eines Projektes können mehrere Gruppen von Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit unterschiedlicher Dauer in unterschiedliche Zielländer entsandt werden. Neben einer Entsendeeinrichtung in Deutschland muss jedes Projekt auch einen Partner aus einem der anderen 30 teilnehmenden Ländern haben.

Am Programm nehmen teil: Die EU-Staaten, die EWR-Staaten Norwegen, Island und Lichtenstein sowie die Türkei. Weitere Länder, z. B. die Schweiz oder Kroatien, können im Laufe des Programms hinzukommen.

Es wird ein finanzieller Zuschuss zu den Kosten für den Aufenthalt, die Fahrt, die sprachliche und interkulturelle Vorbereitung der TeilnehmerInnen sowie die Organisation des Projektes gewährt. Die Förderhöhe ist abhängig vom Land und der Dauer (zwischen 1 und 3 Wochen) des Auslandsaufenthaltes und orientiert sich an den Lebenshaltungskosten. Alle Zuschüsse werden als Pauschalen gezahlt, d. h. es müssen keine Einzelnachweise über die Verwendung der Mittel erbracht werden. Ein geringer Verwaltungsaufwand für den Antragsteller. 

Die SPD-Stadtratsfraktion stellt deshalb zur Behandlung im zuständigen Ausschuss folgenden 

Antrag: 

Die Verwaltung prüft,

1. inwieweit die Stadt Nürnberg als einer der größten Arbeitgeber in der Metropolregion als ein Projektpartner MitarbeiterInnen oder Auszubildende im Rahmen des o. g. EU-Förderprogramms entsenden kann, bzw. berichtet, inwieweit dies heute unter Ausschöpfung der Fördermittel schon Anwendung findet und wie sich diese „Einzel-Personalentwicklungsmaßnahme“ in einen strategischen Entwicklungsprozess für MitarbeiterInnen einbinden lässt.

2. ob ein übergreifendes Interesse auch bei den Partnerstädten Nürnbergs besteht und somit ein "gefördertes" Austauschprogramm etabliert werden könnte.

3. welche Bedeutung die Teilnahme an dem Förderprogramm der EU im Rahmen der Fortbildung hat, insbesondere für MitarbeiterInnen, die mit sehr viel Migranten speziell aus der Türkei und Griechenland Kontakt haben.

4. inwieweit Nürnberg damit beispielhaft eine Vorreiterrolle innerhalb der Metropolregion einnehmen könnte bzw. ob andere Kommunen davon Gebrauch machen.

Mit freundlichen Grüßen

Gebhard Schönfelder
Vorsitzender