Klimaanpassung - Projekte im Rahmen des HAP

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,

in den letzten Jahren waren in Nürnberg in den Sommermonaten extrem hohe Temperaturen zu verzeichnen. Gerade in den dicht bebauten Stadtteilen stellen solche Wetterverhältnisse eine starke gesundheitliche Belastung dar. Die Stadt Nürnberg hat daher auf Antrag der SPD-Fraktion als eine der ersten Städte in Deutschland die Erarbeitung eines Hitzeaktionsplanes aufgenommen.

In Regionen, die mit solch hohen Temperaturen seit langer Zeit vertraut sind, hat man eine Vielzahl einfacher und dennoch wirkungsvoller Maßnahmen zur Abkühlung von Mensch und Umgebung entwickelt. So wurden z.B. in Cordoba auf dem Paseo de Cordoba (an der Avenida de la Libertad) in kurzen Abständen insgesamt sechs große Wasserbrunnen installiert. Ähnliche „Nebelstraßen“ zum Abkühlen kennt man in vielen weiteren Städten der Welt – u.a. in Tel Aviv.

Auch Städte, die Nürnbergs Klimaverhältnissen näherkommen, haben solche „coole Straßen“ für sich entdeckt. So wurden im Sommer 2019 22 „Coole Straßen“ in Wien aufgebaut. Auch in der polnischen Stadt Posen wurden mobile Wassernebelanlagen für ein schnelles Abkühlen installiert und damit die stadtklimatischen Bedingungen für die Bevölkerung verbessert.

Vor diesem Hintergrund stellt die SPD zur Behandlung im zuständigen Ausschuss folgenden

Antrag:

Die Verwaltung

  • berichtet, welche Stadtteile insbesondere von der Hitze betroffen sind und welche Maßnahmen zur Verbesserung der Situation getroffen werden,
  • prüft die Kosten und die Sinnhaftigkeit der Installation einer (mobilen) Wassernebelanlage. Eine Kooperation mit N-Ergie wird geprüft. Als Pilotprojekt sucht die Verwaltung dazu ein besonderes betroffenes Gebiet in der Stadt.

Mit freundlichen Grüßen

Ihre Antragsteller

Gerhard Groh
umweltpolitischer Sprecher

 

und

 

Diana Liberova
Stadträtin