Nein zu Gewalt an Frauen und Mädchen

25. November Internationaler Tag gegen Gewalt an Frauen

„Seit nunmehr 23 Jahren wird weltweit der Internationale Tag gegen Gewalt an Frauen begangen – zunächst noch eher im Verborgenen, mittlerweile sehr öffentlichkeitswirksam. Doch trotz vieler Aktivitäten hat die Gewalt gegen Frauen – verbale, physische, psychische, sexualisierte Gewalt und Cyber-Stalking – nicht abgenommen. Mehr noch, sie hat an Intensität und Brutalität in den Zeiten der Pandemie sogar noch zugenommen“ stellt Gabriele Penzkofer-Röhrl, die frauenpolitische Sprecherin der SPD Stadtratsfraktion fest.

Besonders betroffen macht sie die dramatisch hohe Anzahl von Tötungen von (Ehe-) Frauen, die sog. Femizide. Jeden dritten Tag stirbt eine Frau in Deutschland durch Gewaltexzesse ihres (Ex-) Partners: „Dies muss gezielter verfolgt und geahndet werden. Und es muss auch in den Medien als das benannt werden, was es ist: kein Beziehungsdrama, sondern Totschlag und Mord!“

Penzkofer-Röhrl weist aber auch auf die positiven Entwicklungen aufseiten der Bundespolitik hin: „Künftig wird sich die Bundesregierung an der Regelfinanzierung der Frauenhäuser beteiligen, das ist ein frauenpolitischer Meilenstein! Ich bin froh, dass die Ampelregierung sich ihrer Verantwortung stellt und Frauen und ihren Kindern verlässlichen Schutz bietet. Außerdem schafft dieser Beitrag ein weiteres Stück Planungssicherheit für die Beschäftigten; mussten sie doch vorher um jeden Zuschuss kämpfen.“

Sie verweist zudem auf eine ganze Reihe von Unterstützungseinrichtungen in Nürnberg, an die sich gewaltbetroffene Frauen wenden können. „Dies ist gute gelebte Tradition. Nun muss es darum gehen, eventuelle Bedarfe zu definieren, wenn wir die Istanbul Konvention auf kommunaler Ebene umsetzen, hier sind erste Schritte gemacht, die nun weiterentwickelt werden müssen. Wir werden uns im kommenden Jahr intensiv mit dieser Thematik beschäftigen und hoffentlich zu tragfähigen Beschlüssen kommen. Ich rege zudem an, dass sich die Stadtverwaltung auch wieder dem Thema „Workplace Policy“ widmet und Schulungen für Führungskräfte zum Erkennen häuslicher Gewalt und dem Umgang mit den Betroffenen anbietet. Es gab diese Schulungen schon einmal, sie sollten unbedingt wiederholt werden!“ Für Penzkofer-Röhrl gehört zu einem wirksamen Opferschutz auch die Arbeit mit den Tätern – hier sieht sie noch erheblichen Nachholbedarf.

Kontakt: Gabriele Penzkofer-Röhrl