Kultureinrichtung auf der Radrennbahn im Reichselsdorfer Keller

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,

die Verwaltung bearbeitet aktuell den Bebauungsplan Nr. 4654 „Ehemalige Radrennbahn“ und hat das Bebauungsplanverfahren eingeleitet. Auf diesem Areal soll ein neues Quartier mit Reihenhäusern, Eigentumswohnungen und zugehöriger Infrastruktur entstehen.

Die Einrichtung eines Veranstaltungsraums im neuen Wohngebiet, die in ihrer Größe den bevölkerungsmäßig stark wachsenden Stadtteilen im Nürnberger Süden Rechnung tragen soll, stellt aus unserer Sicht eine berechtigte Forderung der Anwohnerinnen und Anwohner dar.

Der Süden Nürnbergs hat bis auf das KaKuze kein Kulturzentrum und damit keinen Begegnungsort für die dortige Bevölkerung. Der nächstgelegene Kulturladen in Röthenbach ist aufgrund seiner Entfernung nicht in der Lage, auch das Gebiet um Katzwang abzudecken. Bis vor wenigen Jahren gab es noch das Café Rennbahn mit Kleinkunstbühne und Gastronomie.

Der Investor hat bereits eine Zusage gemacht, im Eckgebäude „Landmark“ Räumlichkeiten mit einem verbilligten Mietzins für zehn Jahre zur Verfügung zu stellen. Deshalb bietet es sich an, einen Kulturtreff mit einem Café zu errichten. Das Café sollte um eine Grünfläche erweitert werden, um bei gutem Wetter den Aufenthalt im Garten zu ermöglichen. Durch die Belebung des neu zu bauenden Wohnquartiers auf der Radrennbahn mit einem Cafébetrieb lässt sich neben den unmittelbaren Anwohnerinnen und Anwohnern auch die Bevölkerung des Nürnberger Südens ansprechen.

Die SPD-Stadtratsfraktion stellt deshalb zur Behandlung im zuständigen Ausschuss den folgenden

Antrag:

Die Verwaltung prüft und berichtet über 

  • ein Angebot eines „Kulturcafés Radrennbahn“ mit Kleinkunstangeboten. Im Eckgebäude „Landmark“ an der Kreuzung Kellerstraße/Vorjurastraße wären Räumlichkeiten zu schaffen. Das Café sollte für einen Kulturbetrieb ca. 300 qm groß, mit adäquat ausgestattetem Veranstaltungsraum und barrierefrei zugänglich sein. Für Abendveranstaltungen wäre ein Betrieb bis 22 Uhr notwendig
  • dauerhafte Ausstellungsmöglichkeiten im Kulturcafé zur Radrennbahn und den Radsport als Erinnerung an die historische Radrennbahn als ehemaliger wesentlicher Mittelpunkt und zur Geschichte des Quartiers
  • eine fachliche und finanzielle Unterstützung durch die Kulturverwaltung bei der adäquaten Ausstattung des Veranstaltungsraums im Rahmen der kulturellen Stadtteilentwicklung sowie bei der nachhaltigen Sicherung des Betriebs (Miete, Personal, Betriebskosten)
  • Perspektiven, nach Fertigstellung des Kulturcafés auf der Radrennbahn Angebote gemeinsam mit dem KaKuze e.V. zu organisieren und bewährte Angebote zu übernehmen
  • eine mögliche Trägerschaft des „Kulturcafés Radrennbahn“ zusammen mit dem KaKuze e.V.
  • mögliche ehrenamtliche Unterstützung durch engagierte Bürgerinnen und Bürger aus dem Stadtteil.

Mit freundlichen Grüßen

Ihr Antragsteller

Harald Dix
Stadtrat