Neubewertung der Kurve am Fuchsloch / Adolf-Braun-Straße

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,

die gefährliche Kurve zwischen dem Kinder- und Jugendhaus der Falken (Adolf-Braun-Straße 42) und dem gegenüberliegenden Haus der Naturfreundejugend ist immer wieder im Gespräch. Zuletzt ereignete sich vor Ort leider ein weiterer Verkehrsunfall, bei dem ein Autofahrer die Kurve unterschätzte, die Beherrschung über sein Auto verlor und auf das Grundstück der Naturfreunde raste.

Ein Bürgergespräch unterstrich die prekäre Lage: Eine zuvor vierspurige Straße verengt sich auf eine schmale zweispurige Straße. Hinzu kommt die uneinsehbare Kurve, in der ein starkes Gefälle die Sicht weiter beeinträchtigt. Die Straßenüberquerung von Fußgänger*innen vom Falken- zum Naturfreundehaus ist deshalb sehr gefährlich.

Auch der Schwerlastverkehr, der die ganze Straßenbreite ausnutzen muss, verstärkt die gefährliche Verkehrssituation vor Ort. Dieses Nadelöhr zwischen Muggenhof und Schniegling ist für einige Verkehre sicherlich nicht unwichtig. Aber das Aufkommen insgesamt gleicht einer gut befahrenen und ausgebauten Straße, ist angesichts dieser gefährlichen Engstelle aber zu hoch und bedarf aus diesem Grund weiterer Betrachtungen.

Besonders auffällig ist das Ende des neu angelegten Radweges. Die gefährliche Stelle wurde leider nicht neu überplant und der Radweg endet vorher ungeschützt im Straßenraum. Hierbei stellt die benannte Doppelkurve mit dem Gefälle zur Kläranlage das eigentliche Problem dar und nicht die restliche, renovierte Adolf-Braun-Straße.

Eine weitere Chance durch die Neubebauung des ehemaligen Straßenbahndepots an der Muggenhofer/Adolf-Braun-Straße wurde nicht genutzt, auch nicht als Alternativroute für Fußgänger*innen und Fahrradfahrende. Denn nicht nur Radfahrer*innen fehlt ein sicherer Weg durch den gefährlichen Straßenabschnitt. Unmittelbar nach der Einfahrt zum Naturfreundehaus endet zudem der Fußweg und man muss an der gefährlichsten und unübersichtlichsten Stelle (Kurve und Gefälle) die Straßenseite wechseln.

Ein SPD-Antrag von 2014 hatte angeregt, das Neubaugebiet des ehemaligen Straßenbahndepots in die Planungen einzubeziehen. Die Verwaltung hatte dies damals in ihrem Bericht zugesagt.

Aus dieser Straße eine Sackgasse zu machen, um den einstigen Dorfplatz mit dem historischen Ensemble wieder erleben zu können, ist offenbar nicht machbar. Aber eine Reduzierung des PKW- und LKW-Verkehrs sowie eine Verbesserung der Fußgängersituation und des Radverkehres sehen wir als dringlich an, denn insbesondere das Abbiegen zum Naturfreundehaus und das Einbiegen von dort auf die Straße ist für Radfahrende sehr gefährlich - auch weil dort regelmäßig die zulässige Geschwindigkeit überschritten wird.

Nicht zuletzt ist mehr Verkehr, auch Fuß- und Radverkehr mit Surfbrett durch die bald eröffnende Surferwelle zu erwarten, die an dieser Straße liegt. Eine sichere Verbindung zwischen Naturfreundehaus und Pegnitzgrund ist erforderlich.

Aus diesem Grund stellt die SPD-Stadtratsfraktion zur Behandlung im zuständigen Ausschuss den folgenden

Antrag:

Die Stadtverwaltung prüft:

  • Jegliche Verbesserungen der Verkehrssituation der Kurve an der Adolf-Braun-Straße zwischen Falken- und Naturfreundehaus. In Bezug auf die Sicherheit von Fußgänger*innen und Radfahrer*innen ist zu berichten.
  • Insbesondere die Verlängerung des Gehsteiges vom Naturfreundehaus bis in den Pegnitzgrund. • Die Durchbindung des Fahrradweges auf beiden Seiten im gesamten Abschnitt von der Adolf-Braun-Straße bis in den Pegnitzgrund.
  • Eine Alternativroute des Rad- und Fußgängerverkehrs des neuen Wohngebiets wie 2014 versprochen.
  • Möglichkeiten, um den Schwerlastverkehr zurückzudrängen oder zu verhindern und legt dar, welche Maßnahmen hierzu ergriffen werden können.
  • Die Möglichkeit einer Sackgasse sowie einer einspurig geführten Fahrbahn für die Sicherheit des Fuß- und Radverkehrs in breiterem Seitenbereich eventuell mit Ampelanlage für eine wechselseitig geschaltete Richtungsänderung der PKWs.
  • Ob vor Ort auch ein Zebrastreifen und gekennzeichnete Warnlichter möglich sind.

Die Stadtverwaltung nimmt Stellung zu einer etwaigen Veränderung des Verkehrs durch die Eröffnung der Surferwelle.

Mit freundlichen Grüßen

Ihr Antragsteller

Michael Ziegler
Stadtrat