Besorgniserregendes Corona-Infektionsgeschehen in Nürnberg

SPD unterstützt weitergehende Maßnahmen

„Emotionale Nähe trotz körperlicher Distanz. Das müssen wir in diesen Adventstagen miteinander in Einklang bringen“, meint Nürnbergs SPD-Partei- und Fraktionschef Thorsten Brehm. Angesichts der nach wie vor hohen Inzidenzwerte in Nürnberg unterstützt die SPD die heute verkündeten städtischen Maßnahmen, um Kontakte weiter zu reduzieren und eine Überlastung der Krankenhäuser unbedingt zu vermeiden.

„Es gibt leider einige, die es immer noch nicht begriffen haben und den Ernst der Lage unterschätzen. In der Innenstadt sind gerade in den Abendstunden häufig Menschentrauben zu sehen, die sich fröhlich mit ihren Glühweintassen zuprosten und ohne Maskenschutz ihr Pläuschchen halten“, ärgert sich Brehm und findet es deshalb nur konsequent, dass dort nun ein Alkoholverbot im öffentlichen Raum verhängt wird.

Wichtig war den Sozialdemokrat*innen immer, dass die Alten- und Pflegeheime trotz aller Widrigkeiten für Besucher*innen zugänglich bleiben. “Isolation und Einsamkeit gehen vielen Menschen an die Substanz. Es ist deshalb eine pragmatische Lösung für die städtischen Einrichtungen, mit verpflichtenden Schnelltests zu arbeiten, damit das Infektionsrisiko zu minimieren und Besuche gerade vor Weihnachten weiter möglich zu machen”, unterstreicht der SPD-Chef und hofft, dass auch Einrichtungen anderer Träger diesem Beispiel folgen.

Ein Problem ist in den Augen der SPD, dass bisher kein Muster im Infektionsgeschehen identifiziert werden konnte. “Schwerpunkte und Brandherde sind nicht erkennbar und können deshalb nicht mit spezifischen Maßnahmen angegangen werden. Das ist nicht gut für die öffentliche Akzeptanz”, meint Brehm und fordert hier mehr Ressourcen einzusetzen. “Corona wird uns noch einige Zeit erhalten bleiben. Deswegen ist es wichtig, dass die ergriffenen Maßnahmen und Einschränkungen zielgerichteter werden.”