Keine finanziellen Kürzungen bei der Kulturszene

SPD-Open-Air-Veranstaltung in Langwasser: Corona und die Folgen für Kunst und Kultur

Am 11. September 2020 fand zum sechsten Mal die Reihe „KULTURBrot“ statt. Zum ersten Mal mit Corona-Abstand und als Open-Air in Langwasser. Die SPD-Stadtratsfraktion machte damit auf die besondere Situation für die Kunst- und Kulturbranche in Corona-Zeiten aufmerksam: Kulturprogramm und Talk mit Akteuren unter Hygieneschutzauflagen.

Der kulturpolitische Sprecher der SPD-Stadtratsfraktion, Michael Ziegler, erklärt: „Die Verzweiflung der soloselbstständigen Künstlerinnen und Künstler konnten wir bei diesem Kulturbrot erleben. Wir haben uns zum Zuhören und Austausch getroffen. Und die Lage ist für Viele erschütternd. Da muss sich vieles ändern. Und gerade auf Landes- und Bundesebene sind Förderprogramme für die großen Kulturbetriebe ausgelegt und die Kleinen werden zu oft vergessen.“ Ein wichtiges Zeichen ist deshalb die Haltung der SPD-Stadtratsfraktion für die anstehenden Haushaltsberatungen: Trotz der schwierigen Finanzsituation der Kommunen, spricht sich die SPD-Stadtratsfraktion klar gegen Kürzungen bei Initiativen, Vereinen und freien Trägern aus.

„Die coronabedingten Mehrausgaben und Einnahmeausfälle haben viele getroffen, die nun ihre wenigen Rücklagen aufzehren mussten. Sie wollen wir deswegen nicht zusätzlich belasten, sondern vielmehr Planungssicherheit seitens der Zuschüsse schaffen“, unterstrich Brehm. „Die erfolgreichen, gewachsenen Strukturen, allen voran im sozialen, kulturellen und sportlichen Bereich, wollen wir durch diese Pandemie führen, dass wir danach wieder gemeinsam durchstarten können. Sie sind für den gesellschaftlichen und sozialen Zusammenhalt sowie das Miteinander in Nürnberg enorm wichtig. Und das verdient nicht nur unsere Wertschätzung, sondern auch unsere finanzielle Unterstützung.“

„Es war ein intensiver Austausch mit Künstler*innen und Kulturschaffenden. Die Krise der Kulturschaffenden ist noch lange nicht vorbei. Und die Forderung nach passgenauen Förderprogrammen wurde auch bei den Beiträgen deutlich. Für uns als SPD ist weiterhin klar, dass auch Kunst und Kultur in dieser besonderen Situation dringend unseren Beistand benötigen“, erklärt Ziegler.

In Langwasser, einem Wohnblock der Wohnungsbaugesellschaft Ideal, verfolgten Besucher*innen auf der Grünfläche und viele Bewohner*innen von den Balkonen der angrenzenden Wohnungen der Veranstaltung. Wie bei einem Hinterhofkonzert. Auf dem Programm standen kulturpolitische Diskussionen sowie Musik und Kulturdarbietungen. Mit dabei waren u.a. die Band "Shane`s Geh Doodle", Felicitas Berstel und Nadine Leutsch vom Modelabel „Busenfreund“ mit Mund-Nasen-Schutz-Modenschau und die Gäste Jens-Daniel Herzog (Staatsintendant), Musikerin Lisa Milyukova (ArtiSchocken-Kollektiv), Gerd "Geraldino" Grashauser (Liedermacher), Thomas Wurm (Nürnberg-Pop-Festival), Alexander Schräpler (Berufsverband professionell arbeitender Bildender Künstlerinnen und Künstler BBK), Amila Tatarevic (Verdi) und Willi Nemski (Verdi-Selbstständigenrat).