Entlastung der Rangierbahnhofsiedlung vom LKW-Verkehr durch neue Lösung für die Materialzufuhr zum Betriebswerk am Rangierbahnhof durch Erneuerung der Eisenbahnüberführung „Kleines Mausloch“

Die Materialzufuhr für den laufenden Betrieb der vergrößerten Lok-Werkstatt führt bisher alleine durch die Rangierbahnhofsiedlung (u. a. Bauernfeindstraße, Schnorrstraße usw.), da die Deutsche Bahn es bisher unterlassen hat, eine zweite, für LKW's geeignete Zufahrt über den Ausfahrbahnhof herzustellen. Wer es in den betroffenen Straßen der Rangierbahnhofsiedlung erlebt hat, welches "Chaos" ausbricht, wenn Fahrzeugmotoren, Stromabnehmer, Lok-Achsen, Zweiwegebagger usw. durch die Siedlung manövriert werden, wie die großen LKW's sich regelmäßig an der "Achillesferse" Ecke Pauli-Schnorrstraße verhaken, der weiß, dass die Materialzufuhr der neuen Lok-Werkstatt nicht über die Rangierbahnhofsiedlung geführt werden sollte.  
 
Bereits 2009 stellte ich für die SPD-Stadtratsfraktion zur Behandlung im Verkehrsausschuss den Antrag: Die Verwaltung nimmt mit der Deutschen Bahn Gespräche auf, um eine andere Erschließung der neuen Lok-Servicestelle am Rangierbahnhof zu erreichen.  Vor dem Hintergrund der Erschließung des geplanten Ersatzneubaus DB Feuerwehrhaus mit Werkstätten am Rangierbahnhof stellte ich 2015 für die SPD-Stadtratsfraktion zur Behandlung im Verkehrsausschuss u. a. folgenden Antrag: Die Verwaltung nimmt mit der Deutschen Bahn nochmals Gespräche auf, um eine andere Erschließung der LokServicestelle, des neuen DB Feuerwehrhauses mit IH-Werkstätten und -Lager am Rangierbahnhof zu erreichen.
 
Leider waren meine beiden Anträge bisher nicht erfolgreich.
 
Nun ist jedoch durch die DB Netz AG eine Lösung durch die Erneuerung der Eisenbahnüberführung (EÜ) „Kleines Mausloch“ geplant.
 
Diese Eisenbahnbrücke befindet sich im westlichen Teil des Rangierbahnhofs in Nürnberg. Über die Brücke werden zwei Verbindungsgleise zwischen dem Betriebswerk von Schenker und dem Rangierbahnhof geführt. Die Brücke führt über die Straße Zufahrt auf DB-Gelände (Fahrweg, bahninterne Straße), welche die einzige westseitige Straßenzufahrt (von der Katzwanger Straße) zum Bahngelände Rangierbahnhof ist.  
 
Die Notwendigkeit, die Brücke zu erneuern, ergibt sich im Zusammenhang mit der späteren Erneuerung des Kreuzungsbauwerkes (KrBW), das weiter östlich der EÜ „Kleines Mausloch“ in der Mitte vom Rangierbahnhof liegt, und des Weiteren mit der ebenfalls später geplanten Erneuerung der EÜ „Mausloch“ über die Julius-Loßmann-Str., die sich westlich der EÜ „Kleines Mausloch“ befindet. Auf der Brücke KrBW ist z.Z. außer einem Verbindungsgleis auch eine bahninterne Straße geführt, die vor allem dem Schwertransport zum Betriebswerk im Bereich des Rangierbahnhofs (Anlieferung von Achsen per Sattelzüge) dient. Die Anlieferung erfolgt z.Z. über die Rangierbahnhofsiedlung östlich des Rangierbahnhofs. Bei der Erneuerung des KrBW wird auf die bahninterne Straße auf der Brücke verzichtet werden.  
 
Der Schwertransport zum Betriebswerk wird zukünftig von der Westseite unter Nutzung der EÜ „Kleines Mausloch“ stattfinden. Dadurch wird die Erneuerung dieser EÜ mit einer Vergrößerung der lichten Abmessungen erforderlich. Das öffentliche Straßennetz wird dadurch in der Rangierbahnhofsiedlung signifikant entlastet. Mit der späteren Erneuerung der EÜ „Mausloch“ mit neuen lichten Abmessungen wird der Straßenverkehr in bzw. aus Richtung Süden ohne Einschränkungen für den Rangierbahnhof von der Westseite her möglich sein.
 
Die Baumaßnahme EÜ „Kleines Mausloch“ ist von Sommer 2021 bis Sommer 2022 geplant.  
Die Versorgung der Baustelle wird jedoch über eine Baustellenzufahrt, die über das gesamte Gelände des Rangierbahnhofs führt und an das öffentliche Straßennetz (Schnorrstr.) in der Rangierbahnhofsiedlung anschließt, erfolgen.  Hier wird es während der Bauzeit natürlich Zumutungen für die Anwohner/innen der betroffenen Straßen in der Rangierbahnhofsiedlung geben.  
 
Danach wird aber, wie bereits gesagt, der Schwertransport zum Betriebswerk nicht mehr durch die Rangierbahnhofsiedlung stattfinden und das Straßennetz in der Siedlung entlastet.
 
Ich hoffe, dass diese Maßnahme der DB Netz AG so auch durchgeführt wird und damit die Rangierbahnhofsiedlung zukünftig weiter an Lebensqualität gewinnt.