Internationaler Frauentag 2020: Frauen schützen - Sorgearbeit gerecht verteilen

Anlässlich des Frauentages 2020 erklärt die frauenpolitische Sprecherin der SPDStadtratsfraktion Gabriele Penzkofer-Röhrl: „Nürnberg ist gut aufgestellt, was den Schutz gewaltbetroffener Frauen betrifft, allerdings arbeiten wir permanent daran, diesen noch weiter auszubauen. Da sich mittlerweile der Freistaat Bayern endlich stärker an den Kosten beteiligt, sehe ich hierfür Chancen, beispielsweise für die Unterbringung von Müttern älterer Söhne und Frauen mit Behinderungen, die im normalen Frauenhausbetrieb nicht oder nur schwer aufgenommen werden können“.
 
Penzkofer-Röhrl nimmt zudem die vor zwei Jahren in Kraft getretene IstanbulKonvention zum Anlass über einen lokalen Aktionsplan zu ihrer Umsetzung nachzudenken.
 
„Frauen leisten noch immer deutlich öfter als Männer unbezahlte und oft unsichtbare Sorgearbeit – auch neben ihrer beruflichen Tätigkeit. Jetzt sind die Männer am Zug, sich verstärkt an der Sorgearbeit zu beteiligen“, befindet die Frauenpolitikerin und fordert die Einführung einer Familienarbeitszeit, die Paare dabei unterstützt, sich Kinderbetreuung und Erwerbsarbeit gerechter aufzuteilen. „Familienfreundliche Arbeitszeiten, wie sie die Arbeitgeberin Stadt anbietet, sind hierzu ein Einstieg – wenn sie von Männern und Frauen gleichermaßen wahrgenommen werden“, so PenzkoferRöhrl.  
 
Es bleibt also noch viel zu tun. Die überkommenen Rollenmuster, die Frauen allzu oft ihre wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Rechte verweigern, sind noch lange nicht abgebaut – in Deutschland und weltweit, resümiert Penzkofer-Röhrl.