Uferband am Nägeleinsplatz wird grüner und schöner

Realisierung beschlossen

Viel Grün, eine besser erlebbare Pegnitz und kleine grüne Oasen mitten in der Altstadt, das sieht das neue Konzept für den Nägeleinsplatz vor. Die SPD-Stadtratsfraktion steht hinter diesem Konzept, welches auf einer ganzen Reihe von Beteiligungsformaten für die Bürgerinnen und Bürger beruht. Im heutigen SÖR-Ausschuss wurde nun die Realisierung beschlossen.  
 
„Mehr Grün für die Altstadt – wir reden nicht nur darüber, sondern tun auch was dafür“, freut sich die SPD-Altstadträtin Christine Kayser über die heute beschlossene Realisierung der Neugestaltung des Nägeleinsplatzes. Unverständnis äußert sie über die ablehnende Haltung der CSU: „Obwohl eine große Mehrheit sich für die Reduzierung der Parkplätze zugunsten von mehr Grün ausgesprochen hat, hält die CSU hier an ihrem alten Dogma fest, dass auf keinen Fall Parkplätze geopfert werden sollen – selbst wenn es um die Schaffung von neuem Grün in einem mit Grün unterversorgten Stadtteil geht und die Reduzierung der Parkplätze mit Verbesserungen an anderen Stellen größtenteils kompensiert wird! Das vorgeschobene Kostenargument, mit dem Teile der CSU sogar die komplette Bürgerbeteiligung diskreditieren wollen, trägt aus unserer Sicht nicht – bei den Gesamtkosten von 3,8 Mio. Euro rechnet die Stadt mit Zuschüssen von Bund und Land in Höhe von rund 2 Mio. Euro. Das ist eine tolle Chance, die wir nutzen sollten.“  
 
Kayser zeigt sich überzeugt davon, dass die Neugestaltung ein großer Gewinn für die Nürnbergerinnen und Nürnberger sein wird.  Entlang der Pegnitz entsteht damit ab 2021 ein barrierefreier grüner Weg ins Stadtzentrum − von der Hallerwiese zum Nägeleinsplatz und über den neuen Augustinerhof bis zum Hauptmarkt. Dabei wird es an sehr vielen Stellen funktionale Verbesserungen gegenüber dem Ist-Zustand geben. So wird beispielsweise die Treppe am Hallertörlein gedreht, um die Fußgänger besser vor den vielen Radfahrern zu schützen und die bisher unübersichtliche Stelle zwischen den beiden Tunneln wird durch eine neue Wegeführung übersichtlicher und damit sicherer. Außerdem wird die Barrierefreiheit am Übergang vom Platz vor dem Kettensteg zum Nägeleinsplatz hergestellt. Vor dem Kettensteg-Biergarten werden Parkplätze in Grün umgewandelt, dies ist angesichts der vielen Fußgänger und Radfahrer an dieser Stelle eine Verbesserung, weil beide Gruppen hier Raum hinzugewinnen.  
 
Entsprechend dem neuen Parkraumentwicklungskonzept für die Altstadt werden ca. 800 bisher kostenlose Parkplätze in Zukunft bewirtschaftet, Anwohnerinnen und Anwohner können diese mit dem Parkanwohnerausweis aber kostenlos nutzen. Die Anwohner werden im Vergleich zu heute bessergestellt, dafür soll an einigen Stellen Grau zu Grün werden. Genau dies passiert nun am Nägeleinsplatz, wo ein Teil der bisherigen Parkplatzfläche zu einer Grünfläche wird. Insgesamt werden ca. 20 % der Gesamtfläche der Maßnahme entsiegelt und z.B. Blühwiesen für Insekten angelegt. Damit leistet die Stadt einen Beitrag zur Biodiversität. Die Grünflächen werden entsprechend der städtischen Umweltschutzziele entwickelt. Hinterm Weinstadl, wo die bisherige Fläche eher Hinterhofcharakter in bester Innenstadtlage hat, werden die Garagen abgerissen und der Blick auf den historischen Weinstadl wiederhergestellt.

Gleichzeitig entsteht hier ein neuer Grünraum zum Entspannen und Erholen nur fünf Minuten vom Hauptmarkt entfernt.
 
Ein weiteres Highlight sind für Kayser die geplanten Zugänge zum Wasser. Zwei zusätzliche wird es künftig geben, eine steinerne Terrasse mit Sitzstufen und Blick auf die Pegnitz in der Nähe der neuapostolischen Kirche und ein naturnaher Zugang neben dem Kettenstegbiergarten. Christine Kayser setzt sich seit inzwischen über 10 Jahren für das Projekt „Stadt am Fluss“ ein. Sie möchte, dass die Menschen auch wieder näher an die Pegnitz können und dort Orte zum Verweilen, Kühlen und Entspannen vorfinden – gerade im Sommer zunehmend wichtiger. 
 
„Am Nägeleinsplatz soll der direkte Zugang ins flache Wasser im Sommer zum Vergnügen für die Kinder werden. Das historische Bild vor der Zerstörung der Nägeleinsmühle zeigt genau an dieser Stelle plantschende Kinder in der Pegnitz. Für die zunehmend heißeren Sommertage schaffen wir damit neue Klima- und Kühloasen in der historisch bedingt relativ versiegelten Innenstadt“, so Kayser. 
 
Die SPD unterstützt außerdem den Vorschlag, den aufgewerteten Uferweg entlang der Pegnitz „Merianin-Uferweg“ zu nennen, nach der bekannten Wahl-Nürnbergerin, Naturforscherin und Künstlerin Maria Sibylla Merian.