Radschnellweg am Main-Donau-Kanal

  • von  Nasser Ahmed
    17.10.2019
  • Anträge
  • Status: offen

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,

der Freistaat und die Stadt Nürnberg haben die Absicht, ein System an Radschnellwegen in der Metropolregion zu schaffen. Radschnellwege stellen ein neues, hochwertiges Infrastrukturelement für den Radverkehr dar. Mit der wachsenden Bedeutung des Radverkehrs für die Gesamtverkehrsleistung liegt es im Interesse der Stadt, mit den Radschnellwegen v.a. Pendlern ein Angebot zu machen, damit sie umsteigen. Ein Großteil der Staus und Verkehrsprobleme in Nürnberg entsteht nicht zuletzt durch den Pendelverkehr.

Baulich zeichnen sich Radschnellwege durch Folgendes aus: eine sichere Befahrbarkeit auch bei hohen Geschwindigkeiten (30 km/h), eine direkte, weitgehend umwegfreie Linienführung, möglichst wenige Kreuzungen mit dem PKW-Verkehr, Abtrennung von Gehwegen, komfortable Breiten, eine gute Asphaltierung und möglichst wenige Steigungen.

Unter diesen Vorgaben hat die Stadt Nürnberg in Kooperation mit den Städten Erlangen, Herzogenaurach, Fürth und Schwabach und den Landkreisen Fürth, Nürnberger Land, Roth und Erlangen-Höchstadt eine Machbarkeitsstudie für die Untersuchung eines Radschnellverbindungsnetzes in Auftrag gegeben.

In dieser werden einige Korridore und Trassen priorisiert. Es fällt auf, dass eine Trasse, die beinahe „natürlich“ für einen solchen Radschnellweg infrage käme, nicht weiterverfolgt wird: “Korridor 20“ entlang des Main-Donau-Kanals. Dieser führt einmal durch die ganze Metropolregion, u.a. durch die Städte Roth, Schwabach, Nürnberg, Fürth, Erlangen und Baiersdorf.

Hier besteht ein durchgängiger Weg, mit wenigen Steigungen, der schon kreuzungsfrei ist. Lediglich der Belag ist nicht passend. Ein Radschnellweg könnte hier sehr viel effizienter, schneller und besser realisiert werden, als „auf der grünen Wiese“ oder mitten durch Siedlungsgebiete.

Daher stellt die SPD-Stadtratsfraktion zur Behandlung im zuständigen Ausschuss folgenden Antrag:

  • Die Stadtverwaltung möge sich – wenn möglich zusammen mit weiteren betroffenen Kommunen aus der Metropolregion – an das Wasserwirtschaftsamt wenden, um eine Befestigung der Wege entlang des Kanals zu einem Radschnellweg zu erreichen.
  • Wasserwirtschaftsamt, Stadt Nürnberg und Freistaat bringen möglichst schnell die Planungen für den Radschnellweg entlang des Main-Donau-Kanals auf den Weg.

Ihr Antragssteller

Nasser Ahmed