Planungen zur Gewässerentwicklung am Dutzendteich

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,

die SPD-Stadtratsfraktion begrüßt die Erstellung eines Gewässerentwicklungskonzeptes (GEK) am Großen Dutzendteich, wie es am 12. April 2019 im SöR-Werkausschuss vorgestellt wurde.Wir erwarten uns dadurch eine qualitative Weiterentwicklung des Gewässers im Südosten unserer Stadt.

Lobenswert ist zudem die Einbindung aller Interessenträger am Dutzendteich. Das sind neben den Karpfenzüchtern, Bürgervereinen und den Naturschutzverbänden u.a. auch die ansässigen Sportvereine. Die qualitative Weiterentwicklung des Gewässers sollte in enger Abstimmung mit den Nutzer*innen des Sees und deren teils divergierenden Interessen stattfinden.

Für uns gilt: jede Weiterentwicklung des Dutzendteichs muss den bisherigen Ausgleich zwischen Naherholung, Ökologie und Sport auch weiterführen. Maßnahmen dürfen nicht darauf hinauslaufen, dass dieser jahrzehntelang gepflegte Ausgleich gefährdet wird.
Das Erleben des Sees im Sinne der Naherholung (INSEK „Nürnberg am Wasser“) darf genauso wenig gefährdet werden, wie die Fischzucht noch wie die vorbildliche Arbeit der ansässigen Sportvereine. Gleichzeitig gilt es – nicht zuletzt wegen der mangelhaften Wasserqualität und der Veralgung – die Ökologie des Sees zu verbessern.

In den letzten Monaten haben Gespräche und Vor-Ort-Termine ergeben, dass v.a. die Herausforderungen für die ansässigen Bootssportvereine sehr groß sind. Die im Zuge der Ökologie eingeführten Seichtwasserzonen (und weitere evtl. geplante Seichtwasserzonen) als auch die Verlandung wichtiger Bereiche des Sees schränken die Vereine ein.

Darüber hinaus ist aufgefallen, dass sich die Sicht auf den See für Spaziergänger*innen (Naherholung) in manchen Bereichen zeitweise wegen der neuen Schilfgürtel verschlechtert hat.

Um den Gleichklang zwischen den Zielen Naherholung, Ökologie und Sport am See weiterhin zu gewährleisten, sollten einige Punkte zugunsten der Bootssportler*innen und der Spaziergänger*innen in das Gewässerentwicklungskonzept Eingang finden.

Hierzu stellt die SPD-Stadtratsfraktion zur Behandlung im zuständigen Ausschuss folgenden

Antrag:

  1. Wasserfläche: Die Verwaltung berichtet im Zuge des weiteren Verfahren, ob und wo weitere Seichtwasserzonen geplant sind, die die offene Wasserfläche verkleinern würden und wenn ja ob diese tatsächlich notwendig sind.
  2. Sichtbeziehungen: Die Verwaltung berichtet in diesem Zusammenhang, wie die Sichtbeziehungen zum See zukünftig sichergestellt werden können. Vor allem der Blick von aufgestellten Parkbänken sollte frei auf den See möglich sein. Dabei muss auch das Thema der Versetzung von Bänken geprüft werden.
  3. Verlandung: Die Verwaltung prüft, wie die Beschiffbarkeit des ganzen Sees für die Bootssportvereine möglichst gesichert werden kann. Dabei sollen insbesondere bestehende Untiefen mitten im See und die Verlandung von Uferbereichen, die den Booten Probleme bereiten, in den Fokus genommen werden.

Die Verwaltung erarbeitet dazu ein mögliches Umsetzungskonzept zum weiteren Vorgehen im Rahmen des GEK. Es wird dabei auch geprüft, inwiefern Fördermittel von Bund und Land für diese Maßnahme in Frage kommen. Im Bedarfsfall müssen dazu rechtzeitig Mittel für die kommenden Haushaltsberatungen angemeldet werden.

Mit freundlichen Grüßen

Ihre Antragsteller

Nasser Ahmed
Stadtrat

 

und

 

Lorenz Gradl
Stadtrat

 

und

 

Ilka Soldner
Stadträtin