SPD-Vorsitzender will Ehrenamt stärken

Gründung einer Vereins- und Ehrenamtsakademie in Nürnberg vorgeschlagen

Das bürgerschaftliche Engagement in Nürnberg ist ungebrochen hoch. Laut Zahlen der Stabsstelle für Bürgerschaftliches Engagement engagieren sich weit über 100.000 Bürgerinnen und Bürger in unserer Stadt unentgeltlich. Dabei sind in Nürnberg nicht nur viele ältere, sondern gerade auch junge Menschen in erhöhtem Maße bereit zum ehrenamtlichen Engagement: So sind mehr als drei Viertel der 18 bis 24-Jährigen entweder bereits ehrenamtlich aktiv oder könnten es sich vorstellen.

„Die Ehrenamtlichen leisten einen unschätzbaren Beitrag für den gesellschaftlichen Zusammenhalt und die Lebensqualität in unserer Stadt. Viele von ihnen tun dies in Vereinen und Initiativen“, hebt der Stadtrat und SPD-Vorsitzende Thorsten Brehm hervor. Aus eigener Erfahrung als Sportvereinsvorsitzender weiß er: „Bürgerschaftliches Engagement eröffnet Aktiven neue Perspektiven und Eindrücke und ist auf eine besondere Weise auch ein persönliches Fortbildungsprogramm. Aber auch das Ehrenamt will gelernt sein. Es erfordert immer mehr Kompetenzen, Wissen, aber auch fachliche Expertise.“

Für Brehm ist es ein Ziel sozialdemokratischer Rathaus-Politik, das Ehrenamt zu fördern, auch durch passende Fortbildungs- und Qualifizierungsangebote. „Dazu gehören für mich Themenbereiche wie Mitgliedergewinnung und -bindung, Führungsnachwuchs gewinnen, Vereins- und Freiwilligenmanagement, „Arbeiten im Team“, Veranstaltungsorganisation, Pressearbeit, Social Media, Unternehmenskooperation, Fundraising, Datenschutz und Steuerfragen.“

Wer sich auf diesen Gebieten als ehrenamtlich Aktiver weiterbilden möchte, sollte auch die Möglichkeit dazu bekommen. Deshalb schlägt Brehm in einem Antrag an die Stadt Nürnberg vor, eine Vereins- und Ehrenamtsakademie zu gründen, die ehrenamtlich Aktiven passende Fortbildungs- und Qualifizierungsangebote eröffnet und Vereine und Initiativen berät. „Diese könnte darüber hinaus auch eine Individuelle Beratung und Coaching für einzelne Vereine und Initiativen anbieten und ein Kompetenzzentrum für die „Silver Generation“ aufbauen. Viele Ältere sind bereit, nach dem Ausscheiden aus dem Berufsleben ihre Kompetenzen und Erfahrungen einzubringen und an andere weiterzugeben“, ist Brehm überzeugt.