Egidienplatz muss schöner werden

Rathaus-SPD will aus der Parkfläche für Autos einen Ort für Menschen machen

Thorsten Brehm und Anja Prölß-Kammer am Kunstwerk "Schlafendes Nashorn" am Egidienplatz

Der Egidienplatz muss schöner werden. Das fordert die SPD im Nürnberger Rathaus. Sie will den zweitgrößten Platz in der Nürnberger Altstadt wieder zu einem lebendigen Treffpunkt für Menschen machen. „Der Egidienplatz ist derzeit vor allem eines: ein Parkplatz, und das, obwohl die Diskussion rund ums Pellerhaus mehr als deutlich zeigt, dass den Nürnbergerinnen und Nürnbergern der Platz und seine Atmosphäre am Herzen liegen“, erklärt Thorsten Brehm, SPD-Vorsitzender und Stadtrat. 

„Deshalb möchten wir den Platz schöner gestalten, damit er zukünftig mehr zum Verweilen einlädt“, unterstreicht die SPD-Fraktionsvorsitzende Anja Prölß-Kammerer und schlägt zum Beispiel vor, mehr Sitzstufen in den abschüssigen Hang zu integrieren. Eine Idee, die beispielsweise auch im Kontumazgarten verwirklicht wurde und dort viel Zuspruch findet, ohne den ruhigen Charakter des Ortes zu stören. Neben Anwohnerinnen und Anwohnern würden auch Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in ihrer Mittagspause und Touristen sowie Besucherinnen und Besucher des neuen „Haus des Spielens“ im Pellerhaus von der neuen Ruhe profitieren.

Die Rathaus-SPD fordert deshalb die Stadtverwaltung auf, einen Beteiligungsprozess zu starten, Bedürfnisse abzufragen und in diesem Zuge auch abzuklären, wie Parkplatzalternativen für die Anwohnerinnen und Anwohner aussehen könnten. „Wenn alle an einem Strang ziehen, auch die Kirche, die auf dem Egidienberg ja eine große Rolle spielt, kann eine Aufwertung des Platzes gut gelingen“, ergänzen die beiden.

Dass sich eine Neugestaltung lohnt, zeige schon das Kunstwerk am Fuße des Bergs. „Seitdem das schlafende Nashorn am Fuße des Egidienbergs ruht, sehe ich beim Vorbeigehen an schönen Tagen immer wieder Menschen, die auf den neuen Bänken Platz nehmen, sich ausruhen oder unterhalten. Genau das wollen wir für den ganzen Platz, das unterstützen wir“, bringt es Brehm auch mit Blick auf Nürnbergs Bewerbung als Europäische Kulturhauptstadt auf den Punkt. „Damit wird auch im öffentlichen Raum kulturelles Leben sichtbar. Nürnberg braucht einen weiteren zentralen Platz, auf dem sich Menschen gerne treffen.“