Kirchweihumzüge in Nürnberg

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,

die vielen Kirchweihen im Stadtgebiet sind fester Bestandteil des Nürnberger Kulturprogramms und gelebte Brauchtumspflege. Die Kirchweihumzüge sind dabei ein besonderes Highlight und eine „Leistungsschau“ in Sachen Engagement, Kreativität und handwerklicher Fähigkeiten.

Wie die SPD-Stadtratsfraktion aus vielen Gesprächen mit ehrenamtlichen Kirchweihveranstaltern und aus Medienberichten weiß, haben die zu erfüllenden Auflagen für die Umzüge in den letzten Jahren zugenommen und stellen die Betroffenen vor große Herausforderungen. Die Sicherheit aller Mitwirkenden als auch der Zuschauerinnen und Zuschauer hat einen hohen Stellenwert. Die von übergeordneten Ebenen vorgeschriebenen Auflagen führen aber vor Ort zu einer personellen, technischen und finanziellen Überforderung und gefährden den Fortbestand der Umzüge. Ziel sollte es deshalb sein, Bürokratie abzubauen und das Ehrenamt zu stärken.

Die Ämter und Genehmigungsbehörden der Stadt Nürnberg sind in diesem Zusammenhang leider nur die Überbringer der schlechten Nachrichten in Form von Bescheiden, keineswegs aber die Verursacher. Die SPD-Stadtratsfraktion begrüßt die Initiative der Verwaltung, nun einen runden Tisch einzurichten, weiß aber auch um die rechtlichen Sachzwänge, innerhalb derer sich die städtischen Beschäftigten bewegen müssen.

Vor diesem Hintergrund stellt die SPD-Stadtratsfraktion zur Behandlung im zuständigen Ausschuss folgenden

Antrag:

Die Verwaltung

  • berichtet über die Situation und Auflagen bei den Kirchweihumzügen.
  • prüft im Rahmen ihrer Möglichkeiten, die Veranstalter zu unterstützen.
  • bittet die Vertreterinnen und Vertreter in den Städtetagsgremien, das Thema aufzugreifen, um gemeinsam in München und Berlin Vereinfachungen im Sinne der Veranstalter zu erwirken.

Mit freundlichen Grüßen

Ihre Antragsteller

Thorsten Brehm
stv. Fraktionsvorsitzender

 

und

 

Jasmin Bieswanger
Stadträtin